Helmstedt: Unterschied zwischen den Versionen
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|Höhe = 123 | |Höhe = 123 | ||
|Fläche = 66.74 | |Fläche = 66.74 | ||
|Einwohner = | |Einwohner = 25099 | ||
|Stand = | |Stand = 2024-12-31 | ||
|PLZ = [[38350]], [[38372]] | |PLZ = [[38350]], [[38372]] | ||
|PLZ-alt = [[3330]] | |PLZ-alt = [[3330]] | ||
|Vorwahl = [[05351]], [[05352]], [[05356]] | |Vorwahl = [[05351]], [[05352]], [[05356]] | ||
|Kfz = [[HE]] | |Kfz = [[HE]] | ||
|Gemeindeschlüssel = | |Gemeindeschlüssel = 03154028 | ||
|Gliederung = | |LOCODE = DE HEL | ||
|Gliederung = 5 Stadtteile<ref name="Gebietsänderungsvertrag">{{Internetquelle |url=https://www.stadt-helmstedt.de/fileadmin/user_upload/01_Rathaus/Virtuelle_Verwaltung/Ortsrecht_neu/Gebietsaenderungsvertrag_HE_-_BUE.pdf |titel=Lesefassung des Gebietsänderungsvertrages zwischen der Stadt Helmstedt und der Gemeinde Büddenstedt vom 13. September 2016 unter Einbeziehung der 1. Änderung vom 11.05.2017 |seiten=3, § 2, Abs. 3 |format=PDF |hrsg=Stadt Helmstedt |datum=2017 |abruf=2025-08-15}}</ref> | |||
|Straße = | |Straße = | ||
|Adresse = [[ | |Adresse = [[Markt]] 1<br />[[38350]] Helmstedt | ||
|Adresse-Verband = | |Adresse-Verband = | ||
|Website = [https://www.stadt-helmstedt.de stadt-helmstedt.de] | |Website = [https://www.stadt-helmstedt.de stadt-helmstedt.de] | ||
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|Partei = CDU | |Partei = CDU | ||
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'''Helmstedt''' (plattdeutsch ''Helmstidde'') ist die Kreisstadt des [[Landkreis Helmstedt|Landkreises Helmstedt]] in Niedersachsen | '''Helmstedt''' (plattdeutsch ''Helmstidde'') ist die Kreisstadt des [[Landkreis Helmstedt|Landkreises Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland und eine selbständige Gemeinde. Sie liegt zwischen [[Elm]] und [[Lappwald]], etwa 36 km östlich von Braunschweig und etwa 45 km westlich von Magdeburg an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. | ||
Während der deutschen Teilung befand sich hier an der [[Bundesautobahn 2]] der wichtigste Grenzübergang ([[Grenzübergang Helmstedt–Marienborn|Kontrollpunkt Helmstedt]]) zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik sowie der westliche Endpunkt einer der Transitstrecken nach West-Berlin. Das Pendant als Grenzbahnhof war der [[Bahnhof Helmstedt]]. | Während der deutschen Teilung befand sich hier an der [[Bundesautobahn 2]] der wichtigste Grenzübergang ([[Grenzübergang Helmstedt–Marienborn|Kontrollpunkt Helmstedt]]) zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik sowie der westliche Endpunkt einer der Transitstrecken nach West-Berlin. Das Pendant als Grenzbahnhof war der [[Bahnhof Helmstedt]]. | ||
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Die ehemalige [[Universität Helmstedt|Universitäts]]- und Hansestadt liegt inmitten des [[Naturpark Elm-Lappwald|Naturparks Elm-Lappwald]]. Die Stadt ist zudem Mitglied im kulturellen Städtebund der „Neuen Hanse“. | Die ehemalige [[Universität Helmstedt|Universitäts]]- und Hansestadt liegt inmitten des [[Naturpark Elm-Lappwald|Naturparks Elm-Lappwald]]. Die Stadt ist zudem Mitglied im kulturellen Städtebund der „Neuen Hanse“. | ||
== | == Geografie == | ||
=== | === Geografische Lage === | ||
Die Kreisstadt Helmstedt liegt im Übergangsbereich zwischen dem nördlichen Harzvorland und dem Norddeutschen Tiefland in einer Senke (''Helmstedter Mulde'') zwischen den Höhenzugen [[Elm]] (ca. 10 km westlich) und [[Lappwald]], der unmittelbar an das Stadtgebiet angrenzt. | Die Kreisstadt Helmstedt liegt im Übergangsbereich zwischen dem nördlichen Harzvorland und dem Norddeutschen Tiefland in einer Senke (''Helmstedter Mulde'') zwischen den Höhenzugen [[Elm]] (ca. 10 km westlich) und [[Lappwald]], der unmittelbar an das Stadtgebiet angrenzt. | ||
Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 46,97 km² und hat mit den Ortsteilen eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 9 km bzw. von rund 8 km in West-Ost-Richtung. Das innere Stadtgebiet ist durch eine Hügellage gekennzeichnet, so dass die Höhenangaben teilweise erheblich differieren. Im Innenstadtbereich befindet sich der tiefste Punkt bei 123 m über Normalhöhennull (Messpunkt [[Albrechtstraße]]), die höchste Stelle bei 144 m über Normalhöhennull (Messpunkt [[Eulenturm]]). Im gesamten Stadtgebiet ist die höchste Erhebung der [[Am Bötschenberg|Bötschenberg]] mit 171,6 m über Normalhöhennull, der tiefste Punkt der Stadt liegt bei 114,1 m über Normalhöhennull (Messpunkt [[Mühlgraben]]). | Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 46,97 km² und hat mit den Ortsteilen eine Nord-Süd-Ausdehnung von rund 9 km bzw. von rund 8 km in West-Ost-Richtung. Das innere Stadtgebiet ist durch eine Hügellage gekennzeichnet, so dass die Höhenangaben teilweise erheblich differieren. Im Innenstadtbereich befindet sich der tiefste Punkt bei 123 m über Normalhöhennull (Messpunkt [[Albrechtstraße]]), die höchste Stelle bei 144 m über Normalhöhennull (Messpunkt [[Eulenturm]]). Im gesamten Stadtgebiet ist die höchste Erhebung der [[Am Bötschenberg|Bötschenberg]] mit 171,6 m über Normalhöhennull, der tiefste Punkt der Stadt liegt bei 114,1 m über Normalhöhennull (Messpunkt [[Mühlgraben]]). | ||
Geografisch liegt Helmstedt bei 52° 13' nördlicher Breite (Messpunkt [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]) und 11° östlicher Länge und liegt damit auf dem gleichen Breitengrad wie Amsterdam und Warschau und auf dem gleichen Längengrad wie Erfurt und Augsburg. Der 11. Längengrad verläuft unmittelbar am Westportal des [[Kloster St. Marienberg|Klosters St. Marienberg]] durch das Stadtgebiet. | |||
Im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten, liegen folgende Ortschaften um Helmstedt herum: Walbeck, Beendorf, Morsleben, Marienborn, Harbke (alle im sachsen-anhaltischen Landkreis Börde), [[Büddenstedt]], [[Frellstedt]], [[Süpplingen]], [[Süpplingenburg]] und im Norden [[Mariental]] (alle im [[Landkreis Helmstedt]]). | Im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten, liegen folgende Ortschaften um Helmstedt herum: Walbeck, Beendorf, Morsleben, Marienborn, Harbke (alle im sachsen-anhaltischen Landkreis Börde), [[Büddenstedt]], [[Frellstedt]], [[Süpplingen]], [[Süpplingenburg]] und im Norden [[Mariental]] (alle im [[Landkreis Helmstedt]]). | ||
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=== Stadtgliederung === | === Stadtgliederung === | ||
Die Stadt Helmstedt ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in | Die Stadt Helmstedt ist eine Einheitsgemeinde und gliedert sich in fünf Stadtteile<ref name="Gebietsänderungsvertrag" />: | ||
* Helmstedt (Kernstadt) | * Helmstedt (Kernstadt) mit [[Bad Helmstedt]] | ||
* [[Barmke]] | * [[Barmke]] | ||
* [[Büddenstedt]] | * [[Büddenstedt]] | ||
* [[Emmerstedt]] | * [[Emmerstedt]] | ||
* [[ | * [[Offleben]] (mit [[Hohnsleben]] und [[Reinsdorf]]) | ||
Die Kernstadt umfasst den Bereich der traditionellen [[Altstadt (Stadtviertel)|Altstadt]] sowie die angrenzenden neuen Siedlungsgebiete, die überwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurden. In diesem Stadtteil leben fast 21.100 Einwohner. Die beiden Dörfer [[Barmke]] (ca. 800 Einwohner) und [[Emmerstedt]] (ca. 2.150 Einwohner) liegen 4,5 km bzw. 1 km nordwestlich der Kernstadt und wurden im Jahr 1974 im Zuge einer Gebietsreform nach Helmstedt eingemeindet. Das im 19. Jahrhundert besiedelte und mitten im Lappwald gelegene [[Bad Helmstedt]] (ca. 150 Einwohner) befindet sich rund 3,5 km östlich des Innenstadtbereiches. Südöstlich der Kernstadt befinden sich [[ | Die Kernstadt umfasst den Bereich der traditionellen [[Altstadt (Stadtviertel)|Altstadt]] sowie die angrenzenden neuen Siedlungsgebiete, die überwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurden. In diesem Stadtteil leben fast 21.100 Einwohner. Die beiden Dörfer [[Barmke]] (ca. 800 Einwohner) und [[Emmerstedt]] (ca. 2.150 Einwohner) liegen 4,5 km bzw. 1 km nordwestlich der Kernstadt und wurden im Jahr 1974 im Zuge einer Gebietsreform nach Helmstedt eingemeindet. Das im 19. Jahrhundert besiedelte und mitten im Lappwald gelegene [[Bad Helmstedt]] (ca. 150 Einwohner) befindet sich rund 3,5 km östlich des Innenstadtbereiches. Südöstlich der Kernstadt befinden sich [[Büddenstedt]] und [[Offleben]] (mit [[Hohnsleben]] und [[Reinsdorf]]). | ||
=== Klima === | === Klima === | ||
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=== Mittelalter === | === Mittelalter === | ||
[[Datei:Helmstedt Stadtansicht Merian 1640.jpg| | [[Datei:Helmstedt Stadtansicht Merian 1640.jpg|mini|Stadtansicht von Helmstedt um 1654 nach einem Kupferstich von Matthäus Merian]] | ||
Helmstedt entwickelte sich in der Nähe des Benediktinerklosters [[Kloster St. Ludgeri|St. Ludgeri]], das vermutlich um 800 als Missionszelle von | Helmstedt entwickelte sich in der Nähe des Benediktinerklosters [[Kloster St. Ludgeri|St. Ludgeri]], das vermutlich um 800 als Missionszelle von Liudger, dem ersten Bischof von Münster, gegründet wurde. Es bestand stets eine enge Verbindung zum [[Kloster Werden]] (heute ein Stadtteil von Essen), die seit der Mitte des 12. Jahrhunderts auch urkundlich belegt ist. Die älteste politische Einteilung der Region geht bis ins frühe Mittelalter auf die Gaue zurück. Die Region Helmstedt war Teil von Derlingau und Nordthüringgau. Im Laufe des Mittelalters ersetzten die Grafschaften die Gaue. Über Kaiser Lothar III. von [[Süpplingenburg]] fielen die umliegenden Helmstedter Besitzungen an die Welfen. Bis zum Jahr 1490 waren noch die Äbte des Klosters Werden-Ludgeri die Stadtherren von Helmstedt, die anschließend ihre Rechte an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg abtraten. | ||
Helmstedt wurde als ''Helmonstede'' das erste Mal in einer Urkunde von König Otto I. im Jahr 952 erwähnt. Verbriefte Stadtrechte sind für Helmstedt bereits im Jahr 1247 durch den Abt von Werden dokumentiert. | Helmstedt wurde als ''Helmonstede'' das erste Mal in einer Urkunde von König Otto I. im Jahr 952 erwähnt. Verbriefte Stadtrechte sind für Helmstedt bereits im Jahr 1247 durch den Abt von Werden dokumentiert. | ||
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=== Universität Helmstedt === | === Universität Helmstedt === | ||
{{Hauptartikel|Universität Helmstedt}} | |||
Die [[Academia Julia|Universität ''Academia Julia'']] wurde von Herzog Julius am 15. Oktober [[1576]] gestiftet; sein Sohn Heinrich Julius war der erste Rektor. Die Universität prägte das Leben von 1576-1810 in der Stadt, die inzwischen Mitglied der Hanse geworden war, erheblich. Die Herzöge holten Gelehrte wie den Humanisten Georg Calixt, den großen Einigungstheologen, der hier eine Schule der Philosophie gründete, den Universalgelehrten Hermann Conring, Doktor der Medizin, der Theologie, der Philosophie und Jurist zugleich, oder den berühmten Italiener Giordano Bruno, der die Lehre des Kopernikus vertrat und deswegen Jahre später in Rom auf einem Scheiterhaufen endete, an die Universität nach Helmstedt. Die Universität beeinflusste die Entwicklung der Stadt beinahe 234 Jahre lang. Das Ensemble der Universitätsbauten mit dem [[Juleum]] als Hauptgebäude ist bis heute eine architektonische Augenweide. Grundlegende Veränderungen ergaben sich während der „Franzosenzeit“ 1806 bis 1813. Jérôme Bonaparte, der Bruder Napoleons, regierte das Königreich Westphalen, zu dem auch Helmstedt gehörte. Auf seinen Befehl vom 10. Dezember 1809 wurde der Universitätsbetrieb nach Ende des Wintersemesters zum 1. Mai [[1810]] endgültig eingestellt. Interventionen zahlreicher bedeutender Universitätsangehöriger, darunter auch des Theologieprofessors Henke, blieben erfolglos. | Die [[Academia Julia|Universität ''Academia Julia'']] wurde von Herzog Julius am 15. Oktober [[1576]] gestiftet; sein Sohn Heinrich Julius war der erste Rektor. Die Universität prägte das Leben von 1576-1810 in der Stadt, die inzwischen Mitglied der Hanse geworden war, erheblich. Die Herzöge holten Gelehrte wie den Humanisten Georg Calixt, den großen Einigungstheologen, der hier eine Schule der Philosophie gründete, den Universalgelehrten Hermann Conring, Doktor der Medizin, der Theologie, der Philosophie und Jurist zugleich, oder den berühmten Italiener Giordano Bruno, der die Lehre des Kopernikus vertrat und deswegen Jahre später in Rom auf einem Scheiterhaufen endete, an die Universität nach Helmstedt. Die Universität beeinflusste die Entwicklung der Stadt beinahe 234 Jahre lang. Das Ensemble der Universitätsbauten mit dem [[Juleum]] als Hauptgebäude ist bis heute eine architektonische Augenweide. Grundlegende Veränderungen ergaben sich während der „Franzosenzeit“ 1806 bis 1813. Jérôme Bonaparte, der Bruder Napoleons, regierte das Königreich Westphalen, zu dem auch Helmstedt gehörte. Auf seinen Befehl vom 10. Dezember 1809 wurde der Universitätsbetrieb nach Ende des Wintersemesters zum 1. Mai [[1810]] endgültig eingestellt. Interventionen zahlreicher bedeutender Universitätsangehöriger, darunter auch des Theologieprofessors Henke, blieben erfolglos. | ||
=== Vom 19. Jahrhundert bis zur Weimarer Republik === | === Vom 19. Jahrhundert bis zur Weimarer Republik === | ||
{{Hauptartikel|Helmstedter Revier}} | |||
Die Schließung der Helmsteder Universität 1810 bedeutete einen großen wirtschaftlichen und kulturellen Rückschlag für die Stadt. Zwar gelang es in den folgenden Jahren ein gutes Schulsystem zu etablieren, welches Helmstedt über die Landesgrenzen hinaus als „Schulstadt“ bekannt machte (berühmte Schüler des [[Gymnasium Julianum|örtlichen Gymnasiums]] waren u. a. [[Hoffmann von Fallersleben]] und die Brüder [[Adolf Heusinger|Adolf]] und [[Bruno Heusinger]]), der Bedeutungsverlust ließ sich allerdings nicht vollständig aufhalten. | Die Schließung der Helmsteder Universität 1810 bedeutete einen großen wirtschaftlichen und kulturellen Rückschlag für die Stadt. Zwar gelang es in den folgenden Jahren ein gutes Schulsystem zu etablieren, welches Helmstedt über die Landesgrenzen hinaus als „Schulstadt“ bekannt machte (berühmte Schüler des [[Gymnasium Julianum|örtlichen Gymnasiums]] waren u. a. [[Hoffmann von Fallersleben]] und die Brüder [[Adolf Heusinger|Adolf]] und [[Bruno Heusinger]]), der Bedeutungsverlust ließ sich allerdings nicht vollständig aufhalten. | ||
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=== Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg === | === Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg === | ||
[[Datei:Helmstedt-11-04-1945.jpg| | [[Datei:Bombenangriff Helmstedt 20. Februar 1944.jpg|mini|Rauchschwaden über Helmstedt: Aufnahme direkt nach dem Luftangriff am 20. Februar 1944]] | ||
[[Datei:Helmstedt-11-04-1945.jpg|mini|Die ersten US-Panzerfahrzeuge am 12. April 1945 in Helmstedt]] | |||
Der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich führte auch in Helmstedt zur Gleichschaltung der Medien und der Behördenstrukturen. Bereits im Jahr 1933 gab es erste Ausschreitungen gegenüber der relativ kleinen jüdischen Gemeinde der Stadt. Am 17. August 1936 wurde der Abschnitt Braunschweig-Helmstedt der Reichsautobahn 6 (heute [[Bundesautobahn 2]]) und die fertig gestellten Brücken (u. a. die ''Brunnentalbrücke'' und die ''[[Talbrücke Birkerteich|Maschtalbrücke]]'') dem Verkehr übergeben. Die Planungen für die Autobahn wurden allerdings weitgehend vor der nationalsozialistischen Machtergreifung ausgearbeitet. | Der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich führte auch in Helmstedt zur Gleichschaltung der Medien und der Behördenstrukturen. Bereits im Jahr 1933 gab es erste Ausschreitungen gegenüber der relativ kleinen jüdischen Gemeinde der Stadt. Am 17. August 1936 wurde der Abschnitt Braunschweig-Helmstedt der Reichsautobahn 6 (heute [[Bundesautobahn 2]]) und die fertig gestellten Brücken (u. a. die ''Brunnentalbrücke'' und die ''[[Talbrücke Birkerteich|Maschtalbrücke]]'') dem Verkehr übergeben. Die Planungen für die Autobahn wurden allerdings weitgehend vor der nationalsozialistischen Machtergreifung ausgearbeitet. | ||
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden auch dem städtischen Leben erhebliche Beschränkungen auferlegt. Von Luftangriffen blieb Helmstedt nicht verschont. Am 2. Januar 1944 stürzte ein alliierter Bomber über Bad Helmstedt ab und beschädigte ein Lazarett. Die schwerste gezielte Bombardierung der Stadt erfolgte am 20. Februar [[1944]] im Rahmen der „Big Week“. Nachdem das eigentliche Ziel Halberstadt unter Wolken lag und für die Bomberverbände nicht auszumachen war, wurde Helmstedt als Ausweichziel („target of opportunity“) ausgewählt. Zu dieser Zeit gab es einige kriegswichtige Rüstungsbetriebe an der [[Emmerstedter Straße]] in Helmstedt sowie einen Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe im nahegelegenen [[Mariental-Horst]]. 58 B-24 Bomber warfen zwischen 13:23 Uhr und 13:27 Uhr | Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden auch dem städtischen Leben erhebliche Beschränkungen auferlegt. Von Luftangriffen blieb Helmstedt nicht verschont. Am 2. Januar 1944 stürzte ein alliierter Bomber über Bad Helmstedt ab und beschädigte ein Lazarett. Die schwerste gezielte Bombardierung der Stadt erfolgte am 20. Februar [[1944]] im Rahmen der „Big Week“. Nachdem das eigentliche Ziel Halberstadt unter Wolken lag und für die Bomberverbände nicht auszumachen war, wurde Helmstedt als Ausweichziel („target of opportunity“) ausgewählt. Zu dieser Zeit gab es einige kriegswichtige Rüstungsbetriebe an der [[Emmerstedter Straße]] in Helmstedt sowie einen Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe im nahegelegenen [[Mariental-Horst]]. 58 B-24 Bomber warfen zwischen 13:23 Uhr und 13:27 Uhr 1.000 Stabbrand- und 344 Sprengbomben ab, wobei 126 Menschen, davon 16 Kinder, starben. Insgesamt wurde wurden 125 Häuserschwer getroffen. 500 weitere Gebäude wurden leicht beschädigt.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 867.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article151345694/126-Menschen-starben-damals-im-Helmstedter-Bombenhagel.html |titel=126 Menschen starben damals im Helmstedter Bombenhagel |autor=Jürgen Paxmann |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2014-02-19 |abruf=2025-05-20}}</ref> Besonders betroffen waren Gebäude an der [[Poststraße]]/[[Kleiner Wall]] und die Eisenbahnbrücke über der [[Magdeburger Straße]]. Auch im Bereich des [[Elzweg]]es, der [[Henkestraße]], der [[Vorsfelder Straße]] und der [[Schulstraße]] gab es erhebliche Zerstörungen. | ||
Im März 1944 wurde das nahegelegene KZ-Außenlager Beendorf (häufig auch als ''KZ Helmstedt-Beendorf'' bezeichnet) errichtet, in dem einige tausende Häftlinge für die Flugzeugproduktion des Dritten Reiches in unterirdischen Stollen arbeiten mussten. Die logistische Versorgung dieses KZ-Außenlagers erfolgte teilweise direkt über Helmstedt. | Im März 1944 wurde das nahegelegene KZ-Außenlager Beendorf (häufig auch als ''KZ Helmstedt-Beendorf'' bezeichnet) errichtet, in dem einige tausende Häftlinge für die Flugzeugproduktion des Dritten Reiches in unterirdischen Stollen arbeiten mussten. Die logistische Versorgung dieses KZ-Außenlagers erfolgte teilweise direkt über Helmstedt. | ||
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=== Innerdeutsche Grenzstadt === | === Innerdeutsche Grenzstadt === | ||
{{Hauptartikel|Grenzübergang Helmstedt–Marienborn}} | |||
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lag Helmstedt in der Britischen Besatzungszone. Am 5. Juni 1945 übernahmen britische Besatzungstruppen die Kontrolle über die Stadt und lösten damit die amerikanischen Einheiten ab. Gemäß den Bestimmungen der Potsdamer Konferenz verlief die sowjetische Besatzungszone jenseits der ehemaligen braunschweigisch-preußischen Grenze und damit in unmittelbarer Nähe zur Kreisstadt Helmstedt. Die ursprünglich zum Landkreis gehörende Exklave Calvörde wurde der sowjetischen Zone zugeschlagen. Bereits am 1. Juli 1945 wurde ein fester Kontrollpunkt auf der Reichsautobahn eingerichtet; der [[Bahnhof Helmstedt]] wurde zu einem Grenzbahnhof, über den anfänglich lediglich der alliierte Transitverkehr nach Berlin abgewickelt wurde. Während der Berlin-Blockade zwischen Juni 1948 und Mai 1949 kam dieser Verkehr allerdings vollständig zum Erliegen. In den Folgejahren wurde die Hauptlast des Transitverkehrs zwischen Westdeutschland und Berlin aufgrund der geographischen Nähe zu West-Berlin über den Kontrollpunkt Helmstedt abgewickelt. | Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lag Helmstedt in der Britischen Besatzungszone. Am 5. Juni 1945 übernahmen britische Besatzungstruppen die Kontrolle über die Stadt und lösten damit die amerikanischen Einheiten ab. Gemäß den Bestimmungen der Potsdamer Konferenz verlief die sowjetische Besatzungszone jenseits der ehemaligen braunschweigisch-preußischen Grenze und damit in unmittelbarer Nähe zur Kreisstadt Helmstedt. Die ursprünglich zum Landkreis gehörende Exklave Calvörde wurde der sowjetischen Zone zugeschlagen. Bereits am 1. Juli 1945 wurde ein fester Kontrollpunkt auf der Reichsautobahn eingerichtet; der [[Bahnhof Helmstedt]] wurde zu einem Grenzbahnhof, über den anfänglich lediglich der alliierte Transitverkehr nach Berlin abgewickelt wurde. Während der Berlin-Blockade zwischen Juni 1948 und Mai 1949 kam dieser Verkehr allerdings vollständig zum Erliegen. In den Folgejahren wurde die Hauptlast des Transitverkehrs zwischen Westdeutschland und Berlin aufgrund der geographischen Nähe zu West-Berlin über den Kontrollpunkt Helmstedt abgewickelt. | ||
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Die Reformationsbewegung fand sehr früh Anhänger in der Stadt. Bereits seit dem Jahr 1524 predigten Mönche die lutherische Lehre in Helmstedt<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 102.</ref> und 1530 wurde in der [[St. Stephani (Helmstedt)|St.-Stephani-Kirche]] der erste evangelische Gottesdienst durch den Pfarrer Heinrich Wende abgehalten.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 105.</ref> Endgültig setzte dich die Reformation im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg allerdings erst nach der Thronbesteigung des Herzogs Julius im Jahr 1568 durch und die Kirchengemeinden der Stadt Helmstedt traten zum Protestantismus über. Einzig das Kloster Ludgeri hielt an der katholischen Lehre fest. | Die Reformationsbewegung fand sehr früh Anhänger in der Stadt. Bereits seit dem Jahr 1524 predigten Mönche die lutherische Lehre in Helmstedt<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 102.</ref> und 1530 wurde in der [[St. Stephani (Helmstedt)|St.-Stephani-Kirche]] der erste evangelische Gottesdienst durch den Pfarrer Heinrich Wende abgehalten.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 105.</ref> Endgültig setzte dich die Reformation im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg allerdings erst nach der Thronbesteigung des Herzogs Julius im Jahr 1568 durch und die Kirchengemeinden der Stadt Helmstedt traten zum Protestantismus über. Einzig das Kloster Ludgeri hielt an der katholischen Lehre fest. | ||
Heute bekennen sich rund 49 Prozent der Einwohner zur evangelisch-lutherischen Kirche (Stand 2010).<ref name="Konfessionen">Auskunft der Helmstedter Stadtverwaltung vom 20. Mai 2010</ref> Sie sind in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig organisiert und nutzen acht Gotteshäuser, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind: [[Kloster St. Marienberg|St. Marienberg]], [[St. Stephani (Helmstedt) | Heute bekennen sich rund 49 Prozent der Einwohner zur evangelisch-lutherischen Kirche (Stand 2010).<ref name="Konfessionen">Auskunft der Helmstedter Stadtverwaltung vom 20. Mai 2010</ref> Sie sind in der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig organisiert und nutzen acht Gotteshäuser, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind: [[Kloster St. Marienberg|St. Marienberg]], [[St. Stephani (Helmstedt)|St. Stephani]], [[St. Walpurgis (Helmstedt)|St. Walpurgis]], [[St. Michaelis (Helmstedt)|St. Michaelis]], [[St. Thomas (Helmstedt)|St. Thomas]], [[St. Christophorus (Helmstedt)|St. Christophorus]] sowie [[St. Petri]] in Emmerstedt und die Dorfkirche in Barmke. Rund 12 Prozent der Helmstedter Bevölkerung haben eine römisch-katholische Konfessionszugehörigkeit (Stand 2010).<ref name="Konfessionen"/> Sie sind der [[Kloster St. Ludgeri|Pfarrei St. Ludgeri]] des Bistums Hildesheim zugeordnet. | ||
Jüdische Einwohner sind seit dem Jahr 1247 in Helmstedt urkundlich erwähnt, als der Abt des Ludgeri-Klosters als Stadtherr die Helmstedter Stadtrechte beschrieb und den Juden eine Sondersteuer bzw. Schutzgeld auferlegte.<ref>vgl. Hans-Ehrhard Müller: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 159.</ref> Die jüdischen Bewohner der Stadt wohnten im Mittelalter überwiegend in dem Bereich der heutigen [[Georgienstraße]]. Gegen Zahlung eines hohen Geldbetrages durch den Stadtrat an den zuständigen Kirchenfürsten erließ der Abt im Jahr 1479 ein Wohn- und Siedlungsverbot für Juden in Helmstedt. Das später zusätzlich verordnete herzogliche Aufenthaltsverbot für Juden im gesamten Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde in der Stadt Helmstedt besonders restriktiv gehandhabt.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 160. Die landesherrlichen Verordnungen zum allgemeinen Aufenthaltsverbot (u. a. aus dem Jahr 1553 und 1591) für Juden sahen Ausnahmen vor, insbesondere bei Zahlung von „Schutzgeldern“ durch die jüdischen Bewohner. Diese Ausnahmen wurden jedoch in Helmstedt nicht angewandt.</ref> Erst ihm Jahr 1806 wurde dieses Verbot gegen den Widerstand des Helmstedter Stadtrates durch die französische Besatzungsmacht während der napoléonischen Ära aufgehoben. Auch in der Folgezeit blieb die jüdische Gemeinde sehr klein und löste sich während der Zeit des Nationalsozialismus auf. Heutzutage findet kein nennenswertes jüdisches Gemeindeleben in Helmstedt mehr statt. | Jüdische Einwohner sind seit dem Jahr 1247 in Helmstedt urkundlich erwähnt, als der Abt des Ludgeri-Klosters als Stadtherr die Helmstedter Stadtrechte beschrieb und den Juden eine Sondersteuer bzw. Schutzgeld auferlegte.<ref>vgl. Hans-Ehrhard Müller: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 159.</ref> Die jüdischen Bewohner der Stadt wohnten im Mittelalter überwiegend in dem Bereich der heutigen [[Georgienstraße]]. Gegen Zahlung eines hohen Geldbetrages durch den Stadtrat an den zuständigen Kirchenfürsten erließ der Abt im Jahr 1479 ein Wohn- und Siedlungsverbot für Juden in Helmstedt. Das später zusätzlich verordnete herzogliche Aufenthaltsverbot für Juden im gesamten Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde in der Stadt Helmstedt besonders restriktiv gehandhabt.<ref>vgl. [[Hans-Ehrhard Müller]]: ''Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt'', Seite 160. Die landesherrlichen Verordnungen zum allgemeinen Aufenthaltsverbot (u. a. aus dem Jahr 1553 und 1591) für Juden sahen Ausnahmen vor, insbesondere bei Zahlung von „Schutzgeldern“ durch die jüdischen Bewohner. Diese Ausnahmen wurden jedoch in Helmstedt nicht angewandt.</ref> Erst ihm Jahr 1806 wurde dieses Verbot gegen den Widerstand des Helmstedter Stadtrates durch die französische Besatzungsmacht während der napoléonischen Ära aufgehoben. Auch in der Folgezeit blieb die jüdische Gemeinde sehr klein und löste sich während der Zeit des Nationalsozialismus auf. Heutzutage findet kein nennenswertes jüdisches Gemeindeleben in Helmstedt mehr statt. | ||
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Für 2021–2026 wurden folgende Gruppen gebildet<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Paxmann |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article233757741/Helmstedter-Rat-konstituiert-sich-im-Rekordtempo.html |titel=Helmstedter Rat konstituiert sich im Rekordtempo |datum=2021-11-04 | Für 2021–2026 wurden folgende Gruppen gebildet<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Paxmann |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article233757741/Helmstedter-Rat-konstituiert-sich-im-Rekordtempo.html |titel=Helmstedter Rat konstituiert sich im Rekordtempo |datum=2021-11-04 |abruf=2021-11-09}}</ref>: | ||
* [[CDU]]/[[GRÜNE]]/[[Wählergruppe|<span class="explain" title="Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG)">UWG</span>]] | * [[CDU]]/[[GRÜNE]]/[[Wählergruppe|<span class="explain" title="Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG)">UWG</span>]] | ||
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Seit der [[Bürgermeisterwahl 2011 (Helmstedt)|Bürgermeisterwahl am 1. November 2011]] ist der [[Wittich Schobert]] ([[CDU]]) Oberhaupt der Kreisstadt. Bei der letzten [[Bürgermeisterwahl 2017 (Helmstedt)|Bürgermeisterwahl am 24. September 2017]], die nach der am 1. Juli [[2017]] vollzogenen Fusion der Stadt Helmstedt mit der Gemeinde [[Büddenstedt]] nötig geworden war, verteidigte er sein Amt gegen drei Konkurrent:innen. Erster stellvertretender Bürgermeister ist [[Friedrich-Wilhelm Diedrich]] ([[CDU]]), zweite stellvertretende Bürgermeisterin [[Margrit Niemann]] ([[SPD]]) und dritte stellvertretende Bürgermeisterin [[Verena Ahrendts]] ([[Wählergruppe|UWG]]). | Seit der [[Bürgermeisterwahl 2011 (Helmstedt)|Bürgermeisterwahl am 1. November 2011]] ist der [[Wittich Schobert]] ([[CDU]]) Oberhaupt der Kreisstadt. Bei der letzten [[Bürgermeisterwahl 2017 (Helmstedt)|Bürgermeisterwahl am 24. September 2017]], die nach der am 1. Juli [[2017]] vollzogenen Fusion der Stadt Helmstedt mit der Gemeinde [[Büddenstedt]] nötig geworden war, verteidigte er sein Amt gegen drei Konkurrent:innen. Erster stellvertretender Bürgermeister ist [[Friedrich-Wilhelm Diedrich]] ([[CDU]]), zweite stellvertretende Bürgermeisterin [[Margrit Niemann]] ([[SPD]]) und dritte stellvertretende Bürgermeisterin [[Verena Ahrendts]] ([[Wählergruppe|UWG]]). | ||
{{Siehe auch|Liste der Bürgermeister von Helmstedt}} | |||
=== Wappen === | === Wappen === | ||
[[Datei:Helmstedt Rathaus Fenster Wappen St Ludger.jpg| | [[Datei:Helmstedt Rathaus Fenster Wappen St Ludger.jpg|mini|Stadtwappen von Helmstedt im Fenster des [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]]es]] | ||
Im oberen Teil des Stadtwappens wird der geistliche Einfluss auf Helmstedt durch den heiligen | Im oberen Teil des Stadtwappens wird der geistliche Einfluss auf Helmstedt durch den heiligen Ludger deutlich gemacht. Er thront unter einem kleeblattförmigen Architekturbogen mit roten Dächern und der Inschrift „S.LUDGER“. Der Heilige trägt ein weißes Gewand mit roter Kasel. In seiner Rechten hält er einen goldenen Krummstab. In seiner Linken ein goldenes Buch und einen ebensolchen Heiligenschein. Im unteren Teil des Wappens wird eine silberne Zinnmauer mit offener Tür gezeigt, was damals den Begriff „Stadt“ wiedergab. Für die Farbe des Helmstedter Wappenschildes wurde Blau gewählt, für die Figur des Heiligen und für das Mauerwerk Weiß. Die Stadtfarben sind daher naturgemäß Blau-Weiß. Das Bild des Heiligen Ludger wurde am 25. Mai [[1900]] als endgültiges Wappen der Stadt von Prinz Albrecht genehmigt, dem damaligen Regenten des Herzogtums Braunschweig. | ||
→ ''siehe auch: [[Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt#Das Helmstedter Stadtwappen (S. 99–100)|Das Helmstedter Stadtwappen]]'' | |||
=== Städtepartnerschaften === | === Städtepartnerschaften === | ||
Bereits seit den 1950er Jahren unterhält Helmstedt freundschaftliche Verbindungen zu anderen europäischen Städten. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden diese Aktivitäten nach Ost- und Südosteuropa ausgedehnt. Derzeit besteht mit folgenden Städten eine offizielle internationale Städtepartnerschaft: | Bereits seit den 1950er Jahren unterhält Helmstedt freundschaftliche Verbindungen zu anderen europäischen Städten. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden diese Aktivitäten nach Ost- und Südosteuropa ausgedehnt. Derzeit besteht mit folgenden Städten eine offizielle internationale Städtepartnerschaft: | ||
* {{Flagicon Frankreich}} Vitré in Frankreich seit 22. Oktober [[1978]] | |||
* {{Flagicon Vereinigtes Königreich}} Chard im Vereinigten Königreich seit 12. April [[1980]] | |||
* {{Flagicon Vereinigte Staaten}} Albuquerque in den Vereinigten Staaten von Amerika seit 29. Mai [[1983]] | |||
* {{Flagicon Italien}} Fiuggi in Italien seit 11. Oktober [[1986]] | |||
* {{Flagicon Deutschland}} Haldensleben in Deutschland seit 1. Juni [[1990]] | |||
* {{Flagicon Weißrussland}} Swetlahorsk in Weißrussland seit 15. April [[1991]] | |||
* {{Flagicon Rumänien}} Orăștie in Rumänien seit 24. Juni [[2002]] | |||
* {{Flagicon Türkei}} Konaklı in der Türkei seit 8. September [[2008]]<ref>Martina Hartmann, [http://www.webseite.de Städtepartnerschaft zwischen Konakli und Helmstedt besiegelt], (Website der [http://www.stadt-helmstedt.de Stadt Helmstedt], 8. September 2008).</ref> | |||
Durch die Fusion mit der Gemeinde [[Büddenstedt]] hat die Stadt zwei weitere Partnerstädte übernommen: | Durch die Fusion mit der Gemeinde [[Büddenstedt]] hat die Stadt zwei weitere Partnerstädte übernommen: | ||
* {{Flagicon Frankreich}} Mondeville in Frankreich seit [[1973]] | |||
* {{Flagicon Vereinigtes Königreich}} Westward Ho! im Vereinigten Königreich seit [[1983]] | |||
=== Patenschaften === | === Patenschaften === | ||
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Helmstedt ist zudem Mitglied der in den 1980er Jahren wiederbelebten hanseatischen Tradition der Lebens- und Kulturgemeinschaft des internationalen Städtebundes, der „Neuen Hanse“. | Helmstedt ist zudem Mitglied der in den 1980er Jahren wiederbelebten hanseatischen Tradition der Lebens- und Kulturgemeinschaft des internationalen Städtebundes, der „Neuen Hanse“. | ||
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Datei:Helmstedt Markt und Rathaus.jpg|[[Markt|Marktplatz]] und [[Rathaus (Helmstedt)|Rathaus]] | |||
Datei:Helmstedt St Marienberg.jpg|[[Kloster St. Marienberg]] | |||
Datei:Helmstedt Universitätsgebäude.jpg|Gebäude der ehemaligen [[Universität Helmstedt]] | |||
Datei:Helmstedt Klostergebäude und Kirche St. Ludgeri.jpg|[[Kloster St. Ludgeri|Klostergebäude St. Ludgeri]] | |||
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* das [[Herzogliches Hoflager|Herzogliche Hoflager]], ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1567 mit umfangreichen Schmuckformen | * das [[Herzogliches Hoflager|Herzogliche Hoflager]], ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1567 mit umfangreichen Schmuckformen | ||
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Datei:Helmstedt Klostergebäude und Kirche St. Ludgeri.jpg|Ehemaliges [[Kloster St. Ludgeri|Klostergebäude mit Kirche St. Ludgeri]] | |||
Datei:Helmstedt Neumärker Straße und Hausmannsturm.jpg|Fußgängerzone [[Neumärker Straße]] mit [[Hausmannsturm]] | |||
Datei:Helmstedt Holzberg.jpg|Fachwerkhäuser auf dem [[Holzberg]] | |||
Datei:Helmstedt Herzogliches Hoflager.jpg|[[Herzogliches Hoflager]] | |||
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=== Theater === | === Theater === | ||
[[ | [[Datei:Bad Helmstedt Brunnen-Theater.jpg|mini|Das [[Brunnen-Theater]] in [[Bad Helmstedt]].]] | ||
Das [[Brunnen-Theater]] befindet sich | Das [[Brunnen-Theater]] befindet sich etwa vier km vom Stadtzentrum entfernt mitten im [[Lappwald]] in dem Ortsteil [[Bad Helmstedt]]. Das [[1927]] fertiggestellte Gebäude ist ein Nachfolgebau des im Jahr [[1815]] eröffneten Kurtheaters und umfasst gegenwärtig mehr als 600 Sitzplätze. Die Spielsaison erstreckt sich von den Monaten September bis April und bietet wechselnde Vorstellungen, die von Tourneetheatern aufgeführt werden. | ||
=== Museen === | === Museen === | ||
[[ | [[Datei:Helmstedt Zonengrenzmuseum.jpg|mini|left|Das [[Zonengrenz-Museum]] in Helmstedt]] | ||
Das ehemalige Kreisheimatmuseum und im Oktober 2003 als [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseum]] im Kellergeschoss des | Das ehemalige Kreisheimatmuseum und im Oktober 2003 als [[Kreis- und Universitätsmuseum Helmstedt|Kreis- und Universitätsmuseum]] im Kellergeschoss des [[Juleum]]s eröffnete Museum beherbergt eine Dauerausstellung zu zwei Hauptthemen: der Universitätsgeschichte von Helmstedt und dem Leben im [[Landkreis Helmstedt]] seit 400.000 Jahren. Im Obergeschoss des [[Juleum]]s sind die Reste der ehemaligen Universitätsbibliothek mit aktuell noch ca. 35.000 Bänden zu besichtigen. | ||
Als Erinnerung an die mehrere Jahrzehnte währende exponierte Lage der Stadt Helmstedt zur Grenze der DDR wurde im Jahr 1994 das [[Zonengrenz-Museum]] eröffnet, das als Informationszentrum die Geschichte der Innerdeutschen Grenze in der Zeit von 1945 bis 1990 anhand von Exponaten und Zeitdokumenten abbildet. | Als Erinnerung an die mehrere Jahrzehnte währende exponierte Lage der Stadt Helmstedt zur Grenze der DDR wurde im Jahr [[1994]] das [[Zonengrenz-Museum]] eröffnet, das als Informationszentrum die Geschichte der Innerdeutschen Grenze in der Zeit von [[1945]] bis [[1990]] anhand von Exponaten und Zeitdokumenten abbildet. | ||
Der [[Museumshof Emmerstedt]] ist im gleichnamigen Ortsteil angesiedelt und stellt die Landwirtschaft und das örtliche Handwerk vergangener Zeiten vor. Zudem wird die Ortsgeschichte | Der [[Museumshof Emmerstedt]] ist im gleichnamigen Ortsteil [[Emmerstedt]] angesiedelt und stellt die Landwirtschaft und das örtliche Handwerk vergangener Zeiten vor. Zudem wird die Ortsgeschichte gezeigt. | ||
=== Sport === | === Sport === | ||
In Helmstedt gibt es mehrere Sportvereine, die sich überwiegend dem Breitensport widmen. Es werden unter anderem die klassischen Feld- und Hallensportarten angeboten. Weiterhin bestehen Sportmöglichkeiten zum Angeln, Reiten und Segelfliegen. | In Helmstedt gibt es mehrere Sportvereine, die sich überwiegend dem Breitensport widmen. Es werden unter anderem die klassischen Feld- und Hallensportarten angeboten. Weiterhin bestehen Sportmöglichkeiten zum Angeln, Reiten und Segelfliegen. | ||
Die [[Helmstedter | Die [[Helmstedter SB]] kann auf eine Vereinsgeschichte verweisen, die auf das Jahr 1370 zurückgeht und ist damit einer der traditionsreichsten Schützenvereine in Niedersachsen.<ref>[http://www.hsb-helmstedt.de/500709955e0a00a8d/500709957c11e090b/5007099ab40b79505/index.html#5007099ab40ba9009 Cronik der Helmstedter Schützenbrüderschaft]</ref> Die mitgliederstärksten Vereine der Stadt sind der [[Helmstedter SV]] mit rund 2.240 Mitgliedern<ref name="Vereinsmitglieder">[http://www.helmstedter-sportverein.de/pdf/boetschenberg-news/2010/0310.pdf Mitgliederstand im Jahr 2010. In: Nachrichten des Helmstedter Sportvereins], Seite 8</ref> und der [[TSV Germania Helmstedt]] mit rund 1.670 Mitgliedern.<ref name="Vereinsmitglieder" /> | ||
An Sport- und Freizeitmöglichkeiten in Helmstedt können unter anderem genutzt werden: | An Sport- und Freizeitmöglichkeiten in Helmstedt können unter anderem genutzt werden: | ||
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* [[Kloster St. Ludgeri]] | * [[Kloster St. Ludgeri]] | ||
* [[Kloster St. Marienberg]] | * [[Kloster St. Marienberg]] | ||
* [[Markt | * [[Markt|Marktplatz]] | ||
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<!--=== Musik ===--> | <!--=== Musik ===--> | ||
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==== Vereine ==== | ==== Vereine ==== | ||
* [[Helmstedter Schachverein von 1894 e.V.]] | * [[Helmstedter Schachverein von 1894 e.V.]] | ||
* [[Helmstedter | * [[Helmstedter SB]] | ||
* [[Helmstedter Sportverein 1913 e.V.]] | * [[Helmstedter Sportverein 1913 e.V.]] | ||
* [[Paintball Dome]] | * [[Paintball Dome]] | ||
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zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. | zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. | ||
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== Wirtschaft und Infrastruktur == | == Wirtschaft und Infrastruktur == | ||
=== Wirtschaftliche Entwicklung === | === Wirtschaftliche Entwicklung === | ||
[[Datei:Helmstedt EON Avacon.jpg| | [[Datei:Helmstedt EON Avacon.jpg|mini|Hauptverwaltung der [[Avacon]]]] | ||
Wirtschaftlich wurde Helmstedt in den letzten Jahrzehnten stets durch die Entwicklung des Volkswagenwerkes in Wolfsburg und die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke]] (BKB) geprägt. Diese monostrukturelle Abhängigkeit blieb bis in die Gegenwart bestehen. Die Ansiedelung alternativer Industrien oder anderer Beschäftigungsmöglichkeiten geschah in der Vergangenheit nur ungenügend. Durch den Wegfall der „Zonenrandförderung“ nach der deutschen Einheit ergab sich zudem ein Subventionsgefälle zu den durch das Förderprogramm Aufbau Ost begünstigten Kommunen im angrenzenden Sachsen-Anhalt. Qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze werden deshalb in der Region immer seltener. Die Bemühungen der BKB, zum Ausgleich für das bevorstehende Ende des Kohleabbaus neue Geschäftsfelder zu erschließen, waren mit dem Ausbau des Abfallverbrennungsgeschäfts zwar erfolgreich, konnten lokal aber keinen gleichwertigen Ersatz schaffen. Zumindest im Bereich der Verwaltung konnte unter anderem auch durch Fusion eines Tochterunternehmens ([[Überland-Zentrale Helmstedt]]) mit anderen Konzernunternehmen zur heutigen [[ | Wirtschaftlich wurde Helmstedt in den letzten Jahrzehnten stets durch die Entwicklung des Volkswagenwerkes in Wolfsburg und die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke]] (BKB) geprägt. Diese monostrukturelle Abhängigkeit blieb bis in die Gegenwart bestehen. Die Ansiedelung alternativer Industrien oder anderer Beschäftigungsmöglichkeiten geschah in der Vergangenheit nur ungenügend. Durch den Wegfall der „Zonenrandförderung“ nach der deutschen Einheit ergab sich zudem ein Subventionsgefälle zu den durch das Förderprogramm Aufbau Ost begünstigten Kommunen im angrenzenden Sachsen-Anhalt. Qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze werden deshalb in der Region immer seltener. Die Bemühungen der BKB, zum Ausgleich für das bevorstehende Ende des Kohleabbaus neue Geschäftsfelder zu erschließen, waren mit dem Ausbau des Abfallverbrennungsgeschäfts zwar erfolgreich, konnten lokal aber keinen gleichwertigen Ersatz schaffen. Zumindest im Bereich der Verwaltung konnte unter anderem auch durch Fusion eines Tochterunternehmens ([[Überland-Zentrale Helmstedt]]) mit anderen Konzernunternehmen zur heutigen [[Avacon]] eine Stärkung des Standortes erreicht werden. | ||
Die Einwohnerzahl, erhöht durch die Eingemeindung der Dörfer Emmerstedt und Barmke, nimmt momentan ab. Der Wohnungsleerstand in einigen Stadtvierteln nimmt hingegen zu. | Die Einwohnerzahl, erhöht durch die Eingemeindung der Dörfer Emmerstedt und Barmke, nimmt momentan ab. Der Wohnungsleerstand in einigen Stadtvierteln nimmt hingegen zu. | ||
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=== Verkehrsanbindung === | === Verkehrsanbindung === | ||
[[Datei:Helmstedt Bahnhof.jpg| | [[Datei:Helmstedt Bahnhof.jpg|mini|[[Bahnhof Helmstedt]] ([[2017]])]] | ||
==== Schienenverkehr ==== | ==== Schienenverkehr ==== | ||
Helmstedt liegt an der Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg. Der Bahnbetrieb auf der südlich des Elms verlaufenden [[Bahnstrecke Wolfenbüttel–Helmstedt]] wurde im Dezember 2007 stillgelegt. Hier halten alle zwei Stunden Intercity-Züge auf der Linie Leipzig – Magdeburg – Hannover – Bremen – Oldenburg (– Norddeich Mole) sowie stündlich Regionalbahnen in Richtung Magdeburg und Braunschweig. | Helmstedt liegt an der Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg. Der Bahnbetrieb auf der südlich des Elms verlaufenden [[Bahnstrecke Wolfenbüttel–Helmstedt]] wurde im Dezember 2007 stillgelegt. Hier halten alle zwei Stunden Intercity-Züge auf der Linie Leipzig – Magdeburg – Hannover – Bremen – Oldenburg (– Norddeich Mole) sowie stündlich Regionalbahnen in Richtung Magdeburg und Braunschweig. | ||
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; Allgemeinbildende Schulen | ; Allgemeinbildende Schulen | ||
Insgesamt gibt es in Helmstedt sechs Grundschulen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. An weiterführenden Schulen sind eine Gesamtschule ([[Giordano-Bruno-Gesamtschule]]), eine Hauptschule ([[Lutherschule]]) und eine Realschule ([[Lademann-Realschule]]) angesiedelt. Die zwei Gymnasien ([[Gymnasium am Bötschenberg]], [[Gymnasium Julianum]]) der Stadt vervollständigen das Schulangebot. | Insgesamt gibt es in Helmstedt sechs Grundschulen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. An weiterführenden Schulen sind eine Gesamtschule ([[Giordano-Bruno-Gesamtschule]]), eine Hauptschule ([[Lutherschule]]) und eine Realschule ([[Lademann-Realschule]]) angesiedelt. Die zwei Gymnasien ([[Gymnasium am Bötschenberg]], [[Gymnasium Julianum]]) der Stadt vervollständigen das Schulangebot. | ||
[[Datei:Helmstedt Politische Bildungsstätte.jpg| | [[Datei:Helmstedt Politische Bildungsstätte.jpg|mini|[[Politische Bildungsstätte Helmstedt]] ([[2009]])]] | ||
; Sonstige Bildungs- und Forschungseinrichtungen | ; Sonstige Bildungs- und Forschungseinrichtungen | ||
Neben den allgemeinbildenden Schulen befinden sich noch weitere Bildungseinrichtungen in der Stadt. Der Landkreis Helmstedt unterhält eine [[Berufsbildende Schulen Helmstedt|Berufsschule]], daneben existiert die private berufsbildende [[Oskar Kämmer Schule]]. Darüber hinaus werden eine [[Kreismusikschule Helmstedt|Kreismusikschule]] sowie die [[Kreisvolkshochschule Helmstedt|Kreisvolkshochschule]] vom Landkreis betrieben. Die Kreisvolkshochschule fungiert gleichzeitig als eine Außenstelle der Fernuniversität Hagen. Weiterhin ist die [[ | Neben den allgemeinbildenden Schulen befinden sich noch weitere Bildungseinrichtungen in der Stadt. Der Landkreis Helmstedt unterhält eine [[Berufsbildende Schulen Helmstedt|Berufsschule]], daneben existiert die private berufsbildende [[Oskar Kämmer Schule]]. Darüber hinaus werden eine [[Kreismusikschule Helmstedt|Kreismusikschule]] sowie die [[Kreisvolkshochschule Helmstedt|Kreisvolkshochschule]] vom Landkreis betrieben. Die Kreisvolkshochschule fungiert gleichzeitig als eine Außenstelle der Fernuniversität Hagen. Weiterhin ist die [[Politische Bildungsstätte Helmstedt]] eine seit vielen Jahren bestehende Heimvolkshochschule zur Erwachsenenbildung. Seit dem Jahr 1921 besteht in der Stadt eine ''Schule für Lernhilfe'' ([[Wichernschule]]) zur Förderung von Kindern mit Lernproblemen. Das [[1974]] eröffnete [[Jugendfreizeit- und Bildungszentrum]] (JFBZ), das seinen Aufgabenschwerpunkt in der Jugendarbeit sieht, bietet auch Weiterbildungskurse für Jugendliche an. | ||
== Persönlichkeiten == | == Persönlichkeiten == | ||
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* [[Ludwig Konrad Bethmann]] (1812–1867), Historiker und Bibliothekar | * [[Ludwig Konrad Bethmann]] (1812–1867), Historiker und Bibliothekar | ||
* [[Victor von Bruns]] (1812–1883), Mediziner und plastischer Chirurg | * [[Victor von Bruns]] (1812–1883), Mediziner und plastischer Chirurg | ||
* [[Eduard Stodtmeister]] ([[1813]]–[[1873]]), Holzschnitzer, Huf- und Waffenschmied | |||
* [[Karl Georg Bruns]] (1816–1880), Jurist und Rechtswissenschaftler | * [[Karl Georg Bruns]] (1816–1880), Jurist und Rechtswissenschaftler | ||
* [[Carl Wallmann]] ( | * [[Carl Wallmann]] ([[1816]]–?), Räuber, bekannt als „Räuberhauptmann Rose“ | ||
* [[Rudolf Elster]] (1820–1872), Maler | * [[Rudolf Elster]] (1820–1872), Maler | ||
* [[Rudolf Leuckart]] (1822–1898), Zoologe und Begründer der Parasitologie | * [[Rudolf Leuckart]] (1822–1898), Zoologe und Begründer der Parasitologie | ||
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* [[Hans Krebs]] (1898–1945), Offizier und Generalstabschef des Heeres der Wehrmacht | * [[Hans Krebs]] (1898–1945), Offizier und Generalstabschef des Heeres der Wehrmacht | ||
* [[Hans Wiswe]] (1906–1987), Lehrer, Historiker, Volkskundler und Philologe | * [[Hans Wiswe]] (1906–1987), Lehrer, Historiker, Volkskundler und Philologe | ||
* [[Helmut Witte]] (1909–2008), deutscher Chemiker und Hochschullehrer an der | * [[Helmut Witte]] (1909–2008), deutscher Chemiker und Hochschullehrer an der TU Darmstadt | ||
* [[Uwe Vogel]] (1915–2000), Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr | * [[Uwe Vogel]] (1915–2000), Generalleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr | ||
* [[Helmut Kramer]] (* 1930), Jurist und Rechtshistoriker, Richter a. D. | * [[Helmut Kramer]] (* 1930), Jurist und Rechtshistoriker, Richter a. D. | ||
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* [[Helgo Meyer-Hamme]] (* 1942), Mediziner, Gründer einer Hilfsorganisation in Indien | * [[Helgo Meyer-Hamme]] (* 1942), Mediziner, Gründer einer Hilfsorganisation in Indien | ||
* [[Hans-Hermann Wendhausen]] (1947–2023), Politiker | * [[Hans-Hermann Wendhausen]] (1947–2023), Politiker | ||
* [[Mechthild Bernart]] (* 1948), | * [[Mechthild Bernart]] (* 1948), Zisterzienserin, Äbtissin des Klosters Thyrnau | ||
* [[Hans-Joachim Schubert]] (* 1947), Generalleutnant der Bundeswehr | * [[Hans-Joachim Schubert]] (* 1947), Generalleutnant der Bundeswehr | ||
* [[Frank Bsirske]] (* 1952), Vorsitzender der ''Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft'' ver.di | * [[Frank Bsirske]] (* 1952), Vorsitzender der ''Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft'' ver.di | ||
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* [[Linda Entz]] (* 1976), Lyrikerin | * [[Linda Entz]] (* 1976), Lyrikerin | ||
* [[Sebastian Stoppe]] (* 1978), Medienwissenschaftler | * [[Sebastian Stoppe]] (* 1978), Medienwissenschaftler | ||
* [[André Mumot]] (* 1979), Autor und Übersetzer | * [[André Mumot]] (* [[1979]]), Autor und Übersetzer | ||
* [[Benjamin Chatton]] (* 1981), Handballspieler und -manager | * [[Benjamin Chatton]] (* [[1981]]), Handballspieler und -manager | ||
* [[Josefine Paul]] (* 1982), Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordnete im Landtag Nordrhein-Westfalen | * [[Josefine Paul]] (* [[1982]]), Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen und Abgeordnete im Landtag Nordrhein-Westfalen | ||
* [[Jan Hartwig]] (* 1982), Koch | * [[Jan Hartwig]] (* [[1982]]), Koch | ||
* [[Anna-Carina Woitschack]] (* 1992), Sängerin | * [[Anna-Carina Woitschack]] (* [[1992]]), Sängerin | ||
* [[Jan Bürger]] (* [[2007]]), Fußballspieler | |||
=== Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === | === Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben === | ||
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* [[Georg Friedrich Wilhelm Alers]] (1811–1891), deutscher Forstsachverständiger, Schriftsteller und Stifter des [[Clarabad]]s in [[Bad Helmstedt]] | * [[Georg Friedrich Wilhelm Alers]] (1811–1891), deutscher Forstsachverständiger, Schriftsteller und Stifter des [[Clarabad]]s in [[Bad Helmstedt]] | ||
* [[Franz Schönemann]] (1868–1953), von 1898 bis 1919 Bürgermeister der Stadt Helmstedt | * [[Franz Schönemann]] (1868–1953), von 1898 bis 1919 Bürgermeister der Stadt Helmstedt | ||
* [[Robert Hasenfuß]] (1889–1970), deutscher Politiker ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und [[Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt (1949–1950 und 1964–1968) | * [[Robert Hasenfuß]] (1889–1970), deutscher Politiker ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt (1949–1950 und 1964–1968) | ||
* [[Friedrich Steinhoff]] (1899–1983), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1950 bis 1964 [[Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt | * [[Friedrich Steinhoff]] (1899–1983), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1950 bis 1964 [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt | ||
* Wilhelm Stuckart (1902–1953) Staatssekretär im Reichsministerium des Innern und verurteilter Kriegsverbrecher und Teilnehmer der Wannseekonferenz, später Stadtkämmerer von Helmstedt | * Wilhelm Stuckart (1902–1953) Staatssekretär im Reichsministerium des Innern und verurteilter Kriegsverbrecher und Teilnehmer der Wannseekonferenz, später Stadtkämmerer von Helmstedt | ||
* [[Ewald Berndt]] (1902–1958), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1946–1949 [[Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt | * [[Ewald Berndt]] (1902–1958), deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und von 1946–1949 [[Liste der Bürgermeister von Helmstedt|Bürgermeister]] der Stadt Helmstedt | ||
* [[Kuno Klötzer]] (1922–2011), Fußballspieler und -trainer, trainierte mehrere Jahre die Fußballmannschaft des [[Helmstedter Sportverein 1913 e.V.|Helmstedter SV]] | * [[Kuno Klötzer]] (1922–2011), Fußballspieler und -trainer, trainierte mehrere Jahre die Fußballmannschaft des [[Helmstedter Sportverein 1913 e.V.|Helmstedter SV]] | ||
* [[Elisabeth Heister-Neumann]] (* 1955), 1992–2003 Stadtdirektorin von Helmstedt | * [[Elisabeth Heister-Neumann]] (* 1955), 1992–2003 Stadtdirektorin von Helmstedt | ||
== | → ''siehe auch: [[Liste bekannter Persönlichkeiten der Universität Helmstedt]]'' | ||
* [[ | |||
== Trivia == | |||
* [[1986]] veröffentlichet die deutsche Punkrock ''Die Toten Hosen'' einen Song mit dem Namen ''Helmstedt Blues''. Bei dem Titel handelt es sich um ein genau 21 Sekunden langes Instrumentalstück, das der Ex-Drummer der Toten Hosen, Wolfgang Rohde, einst komponierte. Es ist, wie man das vom Blues erwartet – schwermütig, verträumt, anklagend… Und leitet den nächsten Song ein: Großalarm.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Damenwahl_(Album)#Text_und_Musik,_Titelliste</ref> | |||
* Die Begleitband des Ärzte-Musikers Bela B. trägt seit [[2006]] den Namen ''Los Helmstedt''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/article150117744/Helmstedt-steht-fuer-verlorenen-Glanz.html |titel="Helmstedt steht für verlorenen Glanz" |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2009-11-09 |abruf=2025-12-09}}</ref> | |||
* [[2012]] wurden Teile des deutschen Kriminalfilms ''Banklady'', der [[2013]] in die Kinos kam, in Helmstedt und Umgebung gedreht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/kultur/article150659128/Kinofilm-Banklady-wird-in-Helmstedt-gedreht.html |titel=Kinofilm „Banklady“ wird in Helmstedt gedreht |autor=Florian Arnold |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2012-05-11 |abruf=2025-04-11}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.braunschweiger-zeitung.de/helmstedt/article150707546/Blick-hinter-die-Kulissen-am-Filmset-zur-Banklady.html |titel=Blick hinter die Kulissen am Filmset zur „Banklady“ |autor=Jürgen Paxmann |werk=Braunschweiger Zeitung |datum=2012-07-11 |abruf=2025-04-11}}</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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* Otto Stelzer: ''Helmstedt und das Land um den Elm'' (Deutsche Lande - Deutsche Kunst) 2. Auflage, München/Berlin 1964. | * Otto Stelzer: ''Helmstedt und das Land um den Elm'' (Deutsche Lande - Deutsche Kunst) 2. Auflage, München/Berlin 1964. | ||
* Friedrich August Ludewig: ''Geschichte und Beschreibung der Stadt Helmstedt''. Helmstedt, 1821, ISBN 3-77770-030-4 | * Friedrich August Ludewig: ''Geschichte und Beschreibung der Stadt Helmstedt''. Helmstedt, 1821, ISBN 3-77770-030-4 | ||
== Siehe auch == | |||
* [[Liste der Bücher zum Thema Helmstedt]] | |||
* [[Liste der Parkplätze und Parkbauten in Helmstedt]] | |||
* [[Liste der Spielplätze in Helmstedt]] | |||
* [[Liste der Straßen und Plätze in Helmstedt]] | |||
* [[Liste von TV-Beiträgen und Videos zum Thema Helmstedt]] | |||
* [[Liste ehemaliger Unternehmen in Helmstedt]] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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