Bornum am Elm: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Bornumer Ortsrat setzt sich derzeit aus neun Ratsmitgliedern zusammen. Die Sitzverteilung stellt sich seit der [[Kommunalwahl 2021 (Landkreis Helmstedt)|Kommunalwahl]] am 12. September [[2021]] wie folgt dar:
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Version vom 10. Dezember 2025, 16:12 Uhr

Bornum am Elm
Ortswappen von Bornum am Elm
Koordinaten 52° 16′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 52° 15′ 33″ N, 10° 45′ 12″ O
Höhe 127 m ü. NHN
Einwohner 860 (31. Jan. 2019)[1]
Eingemeindung 1. März 1974
Eingemeindet nach Königslutter am Elm
Postleitzahl 38154
Vorwahl 05353
Bornum am Elm (Niedersachsen)
Bornum am Elm (Niedersachsen)

Lage von Bornum am Elm in Niedersachsen

Bornum am Elm ist ein Ortsteil der Stadt Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bornum 1135 im Zusammenhang mit dem Bau der Stiftskirche St. Peter und Paul (sog. Kaiserdom) in Königslutter. Der Name geht zurück auf den niederdeutschen Begriff Born, was so viel heißt wie Brunnen, Quelle; die Endung –um ist die abgeschliffene Form von Bornhem, Bornheim. Der Name bedeutet also so viel wie Brunnenheim und weist auf die Vielzahl von Quellen hin, die sich aus dem nahen Elm speisen. Um 1220 wurde der Ort Bornnem iuxta Luttere, um 1270 Bornem iuxta Luttere und um 1280 Bornem penes Luttere genannt.

Die Edelherren von Meinersen waren in Bornum begütert. 1220 gaben sie aus ihrem Eigenbesitz dreieinhalb Hufen Lehen an die Brüder Konrad und Steppo von Mahner. Zwei Hufen Lehen gemeinsam an Johannes von Bornum und Egelolf von Volzum, dieselben Hufen um 1280 an Johannes von Volzum. Weitere zweieinhalb Hufen Lehen an Gottfried von Vorsfelde.[2]

Ursprünglich im Besitz des Stifts Lutter, wurde das Gut Bornum in den folgenden Jahrhunderten von den Braunschweiger Herzögen an verschiedene Lehnsherren gegeben. Von 1465 bis 1706 war mit kurzen Unterbrechungen die Familie von Wendessen Lehnsmann der Bornumer. Im Jahre 1764 kaufte Philipp von Westphalen das Gut Bornum, der Freund und Sekretär Herzog Ferdinands von Braunschweig-Lüneburg. Sein in Bornum geborener Sohn Ludwig von Westphalen wurde der Mentor und Schwiegervater von Karl Marx. Danach hatte das Gut viele wechselnde Pächter, ehe es 1845 von mehr als 50 Bauern des Ortes übernommen wird.

Am 14. März 2013 stimmte der Rat der Stadt Königslutter am Elm einstimmig für den Eintritt in Fusionsverhandlungen mit der Stadt Wolfsburg. Die Fusionspläne wurden 2014 aufgegeben. In Bornum und seinem Ortsrat bestand die Tendenz, diesen Weg nicht mitzugehen. Hier wurde ein Ausscheiden aus Königslutter am Elm und die Umgemeindung in die Gemeinde Cremlingen angestrebt.

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 wurde Bornum am Elm in die Stadt Königslutter am Elm eingegliedert.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
2011 000000000000801.0000000000801
  • 819 (1. Apr. 2014)[4]
  • 860 (31. Jan. 2019)

Politik

Ortsrat

Der Bornumer Ortsrat setzt sich derzeit aus neun Ratsmitgliedern zusammen. Die Sitzverteilung stellt sich seit der Kommunalwahl am 12. September 2021 wie folgt dar:

Sitzverteilung nach Kommunalwahl 2021
   
Insgesamt 9 Sitze
Kommunalwahl 2021[5]
 %
50
40
30
20
10
0
46,83 %
39,25 %
13,92 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−8,12 %p
−5,79 %p
+13,92 %p
Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 54,95 5 55,47 5 51,98 5
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 45,04 4 44,52 4 48,01 4
gesamt 100 9 100 9 100 9
Wahlbeteiligung in % 68,69 % 71,51 % 69,29 %

Bürgermeister

Im November 2011 wurde Hans-Joachim Scherenhorst (SPD) im Amt des Ortsbürgermeisters wiedergewählt.

Wappen

Die vielen Quellen in Bornum spiegeln sich im Ortswappen wider als viermal grün-silber geteilter Wellenschildfluss. Über den Wellen schwebt in Silber eine grüne Linde. Linden waren in Bornum charakteristisch und auf allen Plätzen und Straßen zu finden. Am 15. Februar 1962 beschloss der Rat der Gemeinde das Wappen. Der Präsident des Verwaltungsbezirks Braunschweig genehmigte das Wappen am 12. Oktober 1962.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Christophorus-Kirche, Ursprung und Turmbasis mittelalterlich, zweites Schiff 1799, Turmspitze von 1896
  • Kemenate (sog. „Tempel“), Wehrturm des Bornumer Gutes, erstmals erwähnt 1403

Regelmäßige Veranstaltungen

Seit 1985 führt die plattdeutsche Theatergruppe in einer Gastwirtschaft regelmäßig von Januar bis März selbst geschriebene Stücke auf.

Seit 1993 findet jährlich ein Wettbewerb im Einachspflügen statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Der Ort verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr.

Persönlichkeiten

  • Lorenz Heister, Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland und Autor des ersten entsprechenden Lehrbuchs in deutscher Sprache, gestorben in Bornum 1758

Söhne und Töchter des Ortes

Personen, die in diesem Ort gewirkt haben

Literatur

  • Dorfsippenbuch der Landgemeinde Bornum bei Königslutter. Kopie der Familienblätter. Leipzig 1995. 8 Teilbände, 2739 Familien im Zeitraum 1649–1940, laut Bestandsverzeichnis Teil IV der [Deutschen Zentralstelle für Genealogie, S. 247

Trivia

Datei:Kastanie neben der Christopherus-Kirche in Bornum, Stadt Königslutter.jpg
Kastanie neben der Christophorus-Kirche, Schauplatz der Episode „Uhlenbusch steht Kopf“
  • Ende der 1970er-Jahre war Bornum Schauplatz der erfolgreichen ZDF-Kinderserie Neues aus Uhlenbusch. Der Laden von „Tante Appelboom“ steht direkt neben der Kirche und wird heute als Wohnhaus genutzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nahverkehrsplan Region Braunschweig. (PDF; 17,5 MB) Einwohnerzahlen. S. 229, abgerufen im September 2025.
  2. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 474
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 272.
  4. Stadt Königslutter am Elm: Königslutter – Daten. In: Website der Stadt Königslutter am Elm, 1. Januar 2012. Abgerufen am 21. Januar 2012.
  5. Wahl des Ortsrates 12.09.2021. Stadt Königslutter am Elm – Bornum. Abgerufen am 21. Mai 2022.