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Helmstedter Universitätstage 2013

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Die 19. Helmstedter Universitätstage fanden am 27. und 28. September 2013 statt und befassten sich mit dem Thema „Das Jahrhundert der Gewalt“.

Verfolgt wurde in Vorträgen und Podiumsdiskussion die doppelte Linie der Gewaltentäußerung und der Gewalteinhegung als einem zentralen Charakteristikum des 20. Jahrhunderts. Namhafte Fachhistoriker und Kulturwissenschaftler diskutierten die Phänomene der Gewaltentfesselung und der Gewaltnormalisierung am Beispiel der nationalistischen Lagerbildung und der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft. Sie versuchten zugleich die wachsende Absage an die Gewalt als Mittel des Konfliktaustrags im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zu fassen und erörterten etwa den Aufstieg der Menschenrechte zu einem Leitparadigma der politisch-kulturellen Verständigung und den Wertewandel vom Heroismus zum Viktimismus, von der Vergemeinschaftung zur Individualisierung in der gesellschaftlichen Selbstverständigung.

Programm

26. September

19:30 Uhr: Film „Das Haus am Fluss“ im Roxy Lichtspiel Theater (in Kooperation mit der DEFA-Stiftung Berlin); anschließend Podiumsdiskussion

27. September

16:30 Uhr: Begrüßung durch Tobias Henkel (Beiratsvorsitzender der Helmstedter Universitätstage, Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz), Wittich Schobert (Bürgermeister der Stadt Helmstedt) und Matthias Wunderling-Weilbier (Landrat des Landkreises Helmstedt)
16:45 Uhr: Grußwort von Hartmut Möllring (Minister für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt); (Im Programmheft wurde der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Herr Dr. Reiner Haseloff, für das Grußwort angekündigt. Er musste absagen und für ihn sprach Herr Minister Hartmut Möllring)
17:00 Uhr: Einführung „Die Rolle der Gewalt im 20. Jahrhundert“ – Prof. Dr. Martin Sabrow (Potsdam)
17:30 Uhr: Vortrag „1900–1930 – Von der Lust am Leben zur Arbeit am Tod: Der Umbruch des Ersten Weltkrieg in der europäischen Erfahrungsgeschichte“ – Prof. Dr. Michael Geyer (Chicago)
18:30 Uhr: Vortrag „Die Brutalisierung der Gesellschaften in Deutschland und Frankreich nach 1918“ – Prof. Dr. Nicolas Beaupré (Clermont-Ferrand)
20:30 Uhr: Poetry-Slam im Brunnen-Theater, Bad Helmstedt

28. September

10:00 Uhr: Begrüßung durch Wittich Schobert (Bürgermeister der Stadt Helmstedt)
10:05 Uhr: Vortrag „Grausame Bilder – Gewalt in der Fotografie des 20. Jahrhunderts“ – Priv.-Doz. Dr. Habbo Knoch (Göttingen)
11:00 Uhr: Vortrag „Gewalt in den politischen Kulturen Osteuropas in den achtziger Jahren“ – Dr. Jan C. Behrends (Potsdam)
12:00 Uhr: Vortrag „Die Rolle der Gewalt in der deutschen und amerikanischen Studentenbewegung“ – Prof. Dr. Gabriele Metzler (Berlin)
13:30 Uhr: Führung zur Helmstedter Universitätsgeschichte mit Museumsleiterin Marita Sterly, M.A.
15:00 Uhr: Vortrag „Die Revolution der Gewaltfreiheit – Zur Friedlichkeit des Umbruchs in Ostmitteleuropa 1989“ – Prof. Dr. Martin Sabrow (Berlin/Potsdam)
16:00 Uhr: Vortrag „Entstaatlichung und Gewaltentgrenzung in den Neuen Kriegen“ – Prof. Dr. Herfried Münkler (Berlin)
17:00 Uhr: Abschlussdiskussion „Gewalt - ein historischs Phänomen? Gewalterfahrung in der Gegenwart“ – Prof.Dr. Wilhelm Heitmeyer im Gespräch mit Prof. Dr. Martin Sabrow
18:30 Uhr: Lesung „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ – Eugen Ruge

29. September

10:00 Uhr: Festgottesdienst in der St.-Stephani-Kirche (Festpredigt Prof. Dr. theol. Klaus Fitschen (Leipzig))

Weblinks