Groß Sisbeck
| Groß Sisbeck Gemeinde Groß Twülpstedt
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|---|---|---|
| Koordinaten | 52° 22′ N, 10° 55′ O | |
| Höhe | 108 m ü. NHN | |
| Eingemeindung | 1. Juli 1972 | |
| Eingemeindet nach | Groß Twülpstedt | |
| Postleitzahl | 38464 | |
| Vorwahl | 05364 | |
Lage von Groß Sisbeck in Niedersachsen | ||
Groß Sisbeck ist ein Ortsteil der Gemeinde Groß Twülpstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.
Geografie
Durch den Ort fließt die Kleine Lapau, ein Nebenfluss der Lapau, die wiederum ein linker Nebenfluss der Aller ist. Die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt verläuft 4,5 km entfernt südöstlich. Der Ort wird durch den weitläufigen Gutshof des früheren Rittergutes beherrscht.
Geschichte
Groß Sisbeck wird urkundlich erstmals 1100 (andere Quellen sprechen von 1150) als Sesbeke erwähnt. Das Ludgerikloster zu Hildesheim beurkundet 1160 zwanzig Hufen Land in Sesbeke orientali (Ost-Sisbeck) als sein Eigen. Diese Besitzungen, inzwischen auf 21 Hufen gewachsen, befreite Pfalzgraf Heinrich V. (genannt der Ältere) von allen Lasten dem Kloster gegenüber. Im 15. Jahrhundert belehnte Herzog Wilhelm der Ältere die Familie von Bartensleben mit dem Zehnten und der Gerichtsbarkeit zu „groten Sesebecke“.
1602 wurde der Ort von den Braunschweigern geplündert. Um diese Zeit standen hier ca. 40 Häuser mit dem Rittergut zusammen. Im Jahre 1631 wechselte das Gut erneut den Besitzer. Der Helmstedter Professor Johann Stucke erhielt das Dorf von Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel zum Dank und Lohn für die zahlreichen Prozesse, die er für die Welfen geführt hatte. Dieser übergab es seinem Schwiegersohn Professor Hermann Conring, dem Begründer der deutschen Staatsrechtslehre.
Am 28. Mai 1945 eröffnete Erich Steinecke in Groß Sisbeck seine erste, kleine Dorfbäckerei Steinecke, aus der später die Großbäckerei Brotmeisterei steinecke hervorging.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde Groß Sisbeck in die Gemeinde Groß Twülpstedt eingegliedert.[1]
Politik
Wappen

Blasonierung: Schräg geteilt von Blau und Gold; belegt mit einer Wolfsangel, die oben als Barte gestaltet ist, in verwechselten Farben.[2]
Wappenbegründung: Die Wolfsangel wurde wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Anfangsbuchstaben „S“ für Sisbeck gewählt. Die Barte spielt auf den Namen der Familie von Bartensleben auf der Wolfsburg an, zu deren Herrschaft das Dorf seit 1475 gehörte. Die blau-gelben braunschweigischen Landesfarben dokumentieren die Anhängigkeit an das Land Braunschweig.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Philipp Schmidt gestaltet, am 21. Februar 1961 vom Gemeinderat beschlossen und am 25. April 1961 vom braunschweigischen Verwaltungspräsidenten genehmigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Turmholländer
- Die ehemalige Schule ist heute ein Privathaus
Sport
Regelmäßige Veranstaltungen
Einmal im Jahr findet ein Schützenfest statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Der Ort verfügt über eine Freiwillige Ortsfeuerwehr.
Verkehr
Straßenverkehr
Groß Sisbeck liegt südlich des Kernortes Groß Twülpstedt an der B 244, die von Helmstedt nach Wittingen führt.
Der Ort wird stündlich von der Buslinie 380 bedient, deren Endhaltepunkte in den Städten Helmstedt (mit IC-Anbindung) und Wolfsburg (mit ICE-Anbindung) nach jeweils 30 Minuten Fahrt erreicht werden.[3]
Eisenbahn
Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Oebisfelde in Richtung Stendal oder Magdeburg (13 km und 15 Autofahrminuten), Wolfsburg mit Fernverkehr-Anbindung (14 km und 15 Minuten) und Königslutter am Elm Richtung Braunschweig oder Magdeburg (17 km und 18 Minuten) bzw. Helmstedt mit Fernverkehr-Anbindung (19 km und 16 Autofahrminuten). Weitere Bahnhöfe sind Bösdorf und Rätzlingen Richtung Magdeburg – wobei die kürzeste Verbindung direkt nach Magdeburg von Helmstedt aus ist.
Literatur
- Jürgen Hodemacher: Der Landkreis Helmstedt seine Städte und Dörfer. Elm-Verlag, Cremlingen 1990, ISBN 3-927060-04-6.
Weblinks
- Infos zum Ortsteil Groß Sisbeck der Gemeinde Groß Twülpstedt auf der Website der Samtgemeinde Velpke
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271.
- ↑ Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitung, Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 2003, S. 124.
- ↑ KVG Braunschweig - Fahrpläne. Abgerufen am 21. September 2025.

