St. Petri (Emmerstedt)

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St. Petri
St.-Petri-Kirche (2006)

St.-Petri-Kirche (2006)

Basisdaten
Konfession evangelisch-lutherisch
Ort Emmerstedt, Deutschland
Landeskirche Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig
Koordinaten 52° 14′ 39,9″ N, 10° 57′ 42,3″ OKoordinaten: 52° 14′ 39,9″ N, 10° 57′ 42,3″ O
Vorlage:Infobox Kirchengebäude/Wartung/Funktion und Titel fehltEvangelisch-lutherische Landeskirche in BraunschweigVorlage:Infobox Kirchengebäude/Wartung/Widmung oder Patrozinium fehlt

Die St.-Petri-Kirche ist eine Kirche auf einem kleinen Hügel an der Bergstraße in Emmerstedt, einem Ortsteil der Kreisstadt Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.

Geschichte

Bereits 1338 wird eine selbständige Pfarrkirche St. Petri erwähnt. Seit 1547 wurde St. Petri von St. Stephani aus mit betreut, am 18. Juli 1586 verfügte Herzog Julius, dass sie zukünftig von St. Marienberg aus mit verwaltet werden sollte. 1624 wurde die Kanzel der Kirche erneuert und um 1650 das Kirchenschiff erweitert. 1805 wurde erstmals eine Orgel mit sieben Registern auf der Empore vor der Turmwand aufgestellt. Am 4. August 1836 erfolgt die Grundsteinlegung für einen neuen Kirchbau. Bis 1836 stand an der Stelle der heutigen St.-Petri-Kirche eine Kirche aus dem Mittelalter. Am 29. Oktober 1837 erfolgte die Einweihung der neuen Kirche (Kosten: 3492 Taler). Der Turm der Kirche wurde 1887 mit einer neuen Turmspitze um etwa 5 m aufgestockt.[1][2]

Im Jahr 1917 wurden die aus Zinn gegossenen Prospektpfeifen der Kirche eingezogen und wenig später die Kirchenglocke, deren Metall Kriegszwecken zugeführt wurde. 1923 wurden zwei Stahlglocken angeschafft und geweiht. Am 5. August 1928 wurde ein Kriegerdenkmal eingeweiht, gewidmet den Toten des Ersten Weltkrieges. Eine Restaurierung des Kircheninnenraumes erfolgte 1954. Die Orgel erhielt 1956 ein elektrisches Gebläse. 1981 wurde die Kirche gründlich renoviert. 1990 wurde „Der Emmerstedter Kreuzweg“ von Otto Pietzak (* 21. April 1924; † 14. September 1989) in der Kirche angebracht, der aus 14 Bildern des Künstlers bestand, die in seinem Todesjahr entstanden waren.[1][2]

Am 2. Juni 2011 wurden die neuen Bronzeglocken für die St.-Petri-Kirche vorgestellt, die in der Nacht zuvor im Ort eingetroffen waren. Sie ersetzen die 85 Jahre alten Eisenglocken und erklangen Pfingsten das erste Mal, nachdem der Landesbischof Prof. Friedrich Weber sie am Pfingstmontag weihte. Die große Glocke hat den Ton F und ein Gewicht von 1200 kg, die kleine hat den Ton As und wiegt 760 kg. Die kleine Glocke ziert die Schrift Ehre sei Gott in der Höhe – so ist es auch über dem Altar der St. Petri-Kirche zu lesen. Auf der großen Glocke stehen die Worte von Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Die Glocken kosteten insgesamt 70.000, —€, von denen die Kirchengemeinde St. Petri 40.000, —€ finanzierte. Zuschüsse gab es von der Propstei, der Landeskirche und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. 2018/2019 wurden das Turmmauerwerk, die Turmhaube und das Kirchdach saniert[1].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: a b c St. Petri Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus. Abgerufen am 4. Januar 2025 (deutsch).
  2. Hochspringen nach: a b Sabine Burchardt, Katja Diedrich, Gerhard Kaminski, Gerhard Loos, Irena Tarant: Emmerstedt in Geschichte und Gegenwart – Eine Festschrift zur 825-Jahrfeier 2011. Januar 2011.