Manfred Reichert: Unterschied zwischen den Versionen

aus Helmstedt-Wiki, der freien Enzyklopädie über den Landkreis Helmstedt
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Lückenhaft|Geburtsdatum, Geburtsort, Lebenslauf}}
'''Manfred Reichert''' (* 3. Juli [[1945]] in [[Helmstedt]]; Spitzname ''Alfredo'') ist ein deutscher Sportfunktionär und war von [[1988]] bis [[2015]] Vorsitzender des [[Helmstedter Sportverein 1913 e. V.|Helmstedter SV]]. Er wurde [[2011]] mit dem Bundesverdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
'''Manfred Reichert''' (Spitzname ''Alfredo'') ist ein deutscher Sportfunktionär und war von 1988 bis 2015 Vorsitzender des [[Helmstedter Sportverein 1913 e. V.|Helmstedter Sportverein]]. Er wurde 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.


== Leben ==
== Leben und Beruf ==
Zunächst hatte Reichert von 1953 bis 1960 seine sportliche Heimat beim [[Turn- und Sportverein Fichte 1893 Helmstedt|TSV Fichte Helmstedt]] gefunden. 1960 trat er schließlich in den [[Helmstedter Sportverein 1913 e. V.|Helmstedter Sportverein]] ein. Er war aktiver Fußballer, im Jugend-, Herren- und später Seniorenbereich. 1975 wurde er in den Vorstand berufen, war zunächst Sport- und Jugendwart, Fußball-Obmann, Kassenwart, Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender, bis er 1988 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Am 24. September [[2011]] wurde er für seinen uneigennützigen, jahrzehntelangen Einsatz für die HSV-Mitglieder und somit auch für die Gesellschaft mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der stellvertetende Landrat [[Rolf-Dieter Backhauß]] überreichte dem HSV-Urgestein in der Vereinsgaststätte [[Bötschenbergschänke]] die Auszeichnung. Das Amt des Vereinsvorsitzenden hatte er vom 5. März 1988 bis zum 20. März 2015 inne.
Reichert wurde am 3. Juli [[1945]] in [[Helmstedt]] geboren und ist seiner Heimatstadt bis heute verbunden. Er absolvierte die Mittlere Reife an der örtlichen Mittelschule und eine kaufmännische Ausbildung. Anschließend erlernte er den Beruf des Großhandelskaufmanns bei [[Edeka]] in [[Helmstedt]], wo er – unterbrochen durch den Wehrdienst – einige Jahre tätig war.
 
Zwischen [[1971]] und [[1974]] absolvierte Reichert ein Vorstudium und ein Studium an der Deutschen Angestellten-Akademie in Groß Hansdorf, das er mit dem akademischen Grad des Betriebswirtes abschloss. Beruflich war er unter anderem als Abteilungsleiter im Blau/Gelb-Einkaufszentrum in Braunschweig, bei der [[Spedition Kunow]] in [[Helmstedt]] sowie als Geschäftsführer der GHW Haldensleben tätig. [[1991]]/[[1992]] durchlief er eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann und übernahm [[1992]] die Bezirksvertretung der [[Öffentlichen Versicherung Braunschweig]], die er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand leitete.
 
== Ehrenamtliches Engagement ==
Reichert begann seine sportliche Aktivität [[1953]] im [[Turn- und Sportverein Fichte 1893 Helmstedt|TSV Fichte Helmstedt]], dem er bis [[1960]] angehörte. Im selben Jahr wechselte er in den [[Helmstedter Sportverein 1913 e. V.|Helmstedter Sportverein]] (HSV), in dem er zunächst im Jugendfußball aktiv war, von [[1963]] bis [[1979]] im Herrenfußball spielte und anschließend im Seniorenfußball aktiv blieb.
 
[[1975]] wurde Reichert in den Vorstand des HSV gewählt und war zunächst vier Jahre Sport- und Jugendwart, anschließend bis [[1982]] Fußball-Obmann. Es folgte eine Reihe von Vorstandsfunktionen:
* Kassenwart ([[1982]]–[[1984]])
* Schriftführer ([[1984]]–[[1985]])
* Vorsitzender ([[1988]]–[[2015]])
 
Unter seiner Leitung wuchs der HSV zu einem Verein mit rund 2.500 Mitgliedern in etwa 20 Sportarten, darunter Fußball, Handball, Judo, Tennis, Tischtennis und Aerobic. Reichert führte organisatorische Modernisierungen ein, darunter die Einführung einer computergestützten Mitgliederverwaltung, eines Rechnungs- und Beitragswesens, einer geordneten Aktenführung und einer hauptamtlichen Geschäftsstelle.
 
Er leitete zahlreiche Bau- und Sanierungsprojekte am Bötschenberg-Stadion, darunter:
* Neubau von Tennisplätzen ([[1988]], Folgejahre)
* Beach-Volleyball-Anlage und Sitzungsraum ([[1993]])
* Übungsraum für die Fitnessabteilung ([[1996]])
* Fertigstellung des A-Platzes im Bötschenberg-Stadion ([[1997]])
* Einweihung der Mehrzweckhalle, Sanierung des C-Platzes, Bepflanzung (späte 1990er-Jahre)
* Fertigstellung eines Oberflächen-Wassersammelbeckens und Sanierung des B-Platzes ([[2000]])
* Beach-Soccer-Feld ([[2001]])
* Zentrum für Gesundheitssport und Kampfsportabteilungen ([[2003]])
 
Reichert legte besonderen Wert auf Breitensport und die Kooperation mit Schulen, verzichtete auf Profi-Sport zur Sicherung der Vereinsfinanzen und initiierte die Gründung von Abteilungen wie Wandern ([[1988]]), Radsport ([[1988]]), Sport-für-Jedermann ([[1989]]), Handball ([[1990]]), Triathlon ([[1991]]), Karate und Taekwondo ([[2003]]) sowie mehreren Gesundheitssportgruppen ([[2003]]).
 
Zudem förderte er die internationale Verständigung durch Kontakte zu Partnerstädten und Nachbarvereinen in Sachsen-Anhalt sowie die Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher. Während des Ausbaus der [[Bundesautobahn 2]] stellte er Teile der Sportanlage für Bauzwecke zur Verfügung und es kam zum Verzicht auf Teile der Sportplatzanlage, wie dem Rasenspielfeld, den Tennisplätzen und Kraftsportheim.
 
Am 24. September [[2011]] wurde er für seinen uneigennützigen, jahrzehntelangen Einsatz für die HSV-Mitglieder und somit auch für die Gesellschaft mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der stellvertetende Landrat [[Rolf-Dieter Backhauß]] überreichte dem HSV-Urgestein in der Vereinsgaststätte [[Bötschenbergschänke]] die Auszeichnung.
 
Das Amt des Vereinsvorsitzenden des HSV hatte er vom 5. März [[1988]] bis zum 20. März [[2015]] inne.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 2011: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
* [[2003]]: Silberne Ehrennadel des Landessportbundes Niedersachsen
* Goldene Ehrennadel des niedersächsischen Fußballverbandes
* [[2004]]: Goldene Ehrennadel des Niedersächsischen Fußballverbandes
* Goldene Ehrennadel des Landessportbundes
* [[2005]]: Goldene Ehrennadel des Landessportbundes Niedersachsen
* [[2011]]: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
 
== Privates ==
Seit [[1995]] ist Reichert mit seiner Frau Barbara verheiratet. Er hat eine Tochter und lebt in [[Helmstedt]].
 
== Literatur ==
* ''Rede des 1. Stellv. Landrats Rolf­-Dieter Backhauß anlässlich der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes an den HSV­-Vorsitzenden Manfred Reichert am 24. September 2011''


{{SORTIERUNG:Reichert, Manfred}}
{{SORTIERUNG:Reichert, Manfred}}
Zeile 14: Zeile 50:
[[Kategorie:Person (Helmstedt)]]
[[Kategorie:Person (Helmstedt)]]
[[Kategorie:Deutsche:r]]
[[Kategorie:Deutsche:r]]
[[Kategorie:Geburtsdatum fehlt]]
[[Kategorie:Geboren 1945]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


Zeile 21: Zeile 57:
|ALTERNATIVNAMEN=Alfredo (Spitzname)
|ALTERNATIVNAMEN=Alfredo (Spitzname)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Sportfunktionär
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Sportfunktionär
|GEBURTSDATUM=
|GEBURTSDATUM=3. Juli 1945
|GEBURTSORT=
|GEBURTSORT=[[Helmstedt]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
|STERBEORT=
}}
}}

Version vom 26. Oktober 2025, 09:28 Uhr

Manfred Reichert (* 3. Juli 1945 in Helmstedt; Spitzname Alfredo) ist ein deutscher Sportfunktionär und war von 1988 bis 2015 Vorsitzender des Helmstedter SV. Er wurde 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Leben und Beruf

Reichert wurde am 3. Juli 1945 in Helmstedt geboren und ist seiner Heimatstadt bis heute verbunden. Er absolvierte die Mittlere Reife an der örtlichen Mittelschule und eine kaufmännische Ausbildung. Anschließend erlernte er den Beruf des Großhandelskaufmanns bei Edeka in Helmstedt, wo er – unterbrochen durch den Wehrdienst – einige Jahre tätig war.

Zwischen 1971 und 1974 absolvierte Reichert ein Vorstudium und ein Studium an der Deutschen Angestellten-Akademie in Groß Hansdorf, das er mit dem akademischen Grad des Betriebswirtes abschloss. Beruflich war er unter anderem als Abteilungsleiter im Blau/Gelb-Einkaufszentrum in Braunschweig, bei der Spedition Kunow in Helmstedt sowie als Geschäftsführer der GHW Haldensleben tätig. 1991/1992 durchlief er eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann und übernahm 1992 die Bezirksvertretung der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, die er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand leitete.

Ehrenamtliches Engagement

Reichert begann seine sportliche Aktivität 1953 im TSV Fichte Helmstedt, dem er bis 1960 angehörte. Im selben Jahr wechselte er in den Helmstedter Sportverein (HSV), in dem er zunächst im Jugendfußball aktiv war, von 1963 bis 1979 im Herrenfußball spielte und anschließend im Seniorenfußball aktiv blieb.

1975 wurde Reichert in den Vorstand des HSV gewählt und war zunächst vier Jahre Sport- und Jugendwart, anschließend bis 1982 Fußball-Obmann. Es folgte eine Reihe von Vorstandsfunktionen:

Unter seiner Leitung wuchs der HSV zu einem Verein mit rund 2.500 Mitgliedern in etwa 20 Sportarten, darunter Fußball, Handball, Judo, Tennis, Tischtennis und Aerobic. Reichert führte organisatorische Modernisierungen ein, darunter die Einführung einer computergestützten Mitgliederverwaltung, eines Rechnungs- und Beitragswesens, einer geordneten Aktenführung und einer hauptamtlichen Geschäftsstelle.

Er leitete zahlreiche Bau- und Sanierungsprojekte am Bötschenberg-Stadion, darunter:

  • Neubau von Tennisplätzen (1988, Folgejahre)
  • Beach-Volleyball-Anlage und Sitzungsraum (1993)
  • Übungsraum für die Fitnessabteilung (1996)
  • Fertigstellung des A-Platzes im Bötschenberg-Stadion (1997)
  • Einweihung der Mehrzweckhalle, Sanierung des C-Platzes, Bepflanzung (späte 1990er-Jahre)
  • Fertigstellung eines Oberflächen-Wassersammelbeckens und Sanierung des B-Platzes (2000)
  • Beach-Soccer-Feld (2001)
  • Zentrum für Gesundheitssport und Kampfsportabteilungen (2003)

Reichert legte besonderen Wert auf Breitensport und die Kooperation mit Schulen, verzichtete auf Profi-Sport zur Sicherung der Vereinsfinanzen und initiierte die Gründung von Abteilungen wie Wandern (1988), Radsport (1988), Sport-für-Jedermann (1989), Handball (1990), Triathlon (1991), Karate und Taekwondo (2003) sowie mehreren Gesundheitssportgruppen (2003).

Zudem förderte er die internationale Verständigung durch Kontakte zu Partnerstädten und Nachbarvereinen in Sachsen-Anhalt sowie die Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher. Während des Ausbaus der Bundesautobahn 2 stellte er Teile der Sportanlage für Bauzwecke zur Verfügung und es kam zum Verzicht auf Teile der Sportplatzanlage, wie dem Rasenspielfeld, den Tennisplätzen und Kraftsportheim.

Am 24. September 2011 wurde er für seinen uneigennützigen, jahrzehntelangen Einsatz für die HSV-Mitglieder und somit auch für die Gesellschaft mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der stellvertetende Landrat Rolf-Dieter Backhauß überreichte dem HSV-Urgestein in der Vereinsgaststätte Bötschenbergschänke die Auszeichnung.

Das Amt des Vereinsvorsitzenden des HSV hatte er vom 5. März 1988 bis zum 20. März 2015 inne.

Auszeichnungen

  • 2003: Silberne Ehrennadel des Landessportbundes Niedersachsen
  • 2004: Goldene Ehrennadel des Niedersächsischen Fußballverbandes
  • 2005: Goldene Ehrennadel des Landessportbundes Niedersachsen
  • 2011: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Privates

Seit 1995 ist Reichert mit seiner Frau Barbara verheiratet. Er hat eine Tochter und lebt in Helmstedt.

Literatur

  • Rede des 1. Stellv. Landrats Rolf­-Dieter Backhauß anlässlich der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes an den HSV­-Vorsitzenden Manfred Reichert am 24. September 2011