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Hildebert Guericke: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. März 2011, 20:42 Uhr

Hildebert Guericke (* 1848 in Halle; † 24. März 1928 in Neuersburg/Oldenburg) war von 1879 bis 1898 Bürgermeister von Helmstedt.

Leben

Guericke wurde 1848 als Sohn eines Professors der Theologie geboren. Seit 1877 war er Bürgermeister von Tarnowitz. Dies lag im damaligen Oberschlesien direkt an der Grenze. Da sich Guericke verändern wollte, bewarb er sich neben 20 weiteren Personen um die Stelle des Bürgermeisters von Helmstedt und wurde mit 16 gegen 1 Stimme gewählt. In Guerickes Amtszeit fiel die Erweiterung der Stadt zum Westen bzw. Nordwesten, also die Erbauung der heutigen Unterstadt. Guericke hatte das Amt des Bürgermeisters von 1879 bis 1898 inne. Er schied mit dem 1. Oktober 1898 krankheitsbedingt aus seinem Amt aus. Die vielen Aufgaben, aber auch die an ihn gerichtete Kritik haben sicherlich an seinen Kräften gezehrt. Er war ein empfindsamer Mensch, der über viele Dinge nicht einfach so hinweggehen konnte. Auch das richtige Gespür für die eigenen Äußerungen hatte er nicht. Sein Nachfolger wurde Franz Schönemann. Guericke beantragte am 9. März 1892 erstmal seine Pensionierung, der jedoch nicht entsprochen wurde. Erst nach zwei Kuren 1894 in Lugano und 1895 in Bad Wildungen wurde einem erneuten Antrag stattgegeben. Am 25. September 1898 wurde er bei einem Abschiedsessen im Stadthaus mit vielen Lobreden verabschiedet. Nach seiner Pensionierung verließ er Helmstedt, wohnte zunächst in der Nähe von Wernigerode, später in Wilhelmshaven und verstarb am 24. März 1928 in Neuersburg/Oldenburg.[1]

Trivia

Den Mitgliedern des Rates der Stadt Helmstedt sind bis heute einige der ehemaligen Helmstedter Stadtoberhäupter bei jeder Sitzung gegenwärtig. Sie sind in Portraits in den Buntfenstern des Helmstedter Rathauses abgebildet. Im Einzelnen sind dies Johann Joachim Dietrich Lichtenstein, Adolph Hartwieg, Hildebert Guericke sowie Franz Schönemann.[2]

Werke (Auswahl)

Guericke, der oft im Stadtarchiv gearbeitet hat, verfasste zwei größere Schriften über Helmstedt:[3]

  • Das Postwesen in einer kleinen Stadt
  • Aus Helmstedts Vergangenheit auf kirchlichem Gebiet

Einzelnachweise

  1. Hans-Ehrhard Müller: Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt, Seite 526–527, 2. Auflage, 2004.
  2. Hans-Ehrhard Müller: Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt, Seite 530, 2. Auflage, 2004.
  3. Melsene Johansen: Broschüre 100 Jahre Helmstedter Rathaus, Seite 13, 2006.