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Emmy Lademann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Am 29. November [[1974]] beschloss der Stadtrat der Realschule II den Namen [[Lademann-Realschule]] zu geben. In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung der großen Bedeutung des 1874 gegründeten Witticke-Lademann Institutes für die höhere Mädchenbildung in Land und Stadt Helmstedt und in Würdigung des vorbildlichen pädagogischen Wirkens seiner letzten Direktorin, Frau Emmy Lademann, die von 1940 bis 1956 die Realschule Helmstedt als Leiterin und Rektorin aufbaute, gibt der Rat der Stadt Helmstedt der Realschule II an der Wilhelmstraße den Namen Lademann-Realschule.“<ref name="HeSo" />


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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2024, 12:50 Uhr

Emmy Anna Maria Lademann (* 21. Dezember 1890 in Langendorf[1]; † 10. Juli 1976 in Helmstedt) war eine deutsche Lehrerin und Rektorin in Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen. Nach ihr ist die Lademann-Realschule benannt.

Leben

Lademann wurde am 21. Dezember 1890 als Tochter von Mühlenverwalter Adolf und Mathilde Lademann (geb. Anders) im schlesischen Langendorf im Kreis Neisse geboren[2] und war Helmstedt bereits von Kindheit an verbunden. Sie ging dort zur Schule und besuchte dann die Höhere Mädchenschule in Braunschweig. Im Anschluss an ihre Lehrerinnenausbildung in Liegnitz begann sie 1913 in Helmstedt den Schuldienst, bestand nach Studium in Breslau 1918 die Rektorinnenprüfung und leitete die privaten Höhere Mädchenschule, das Institut Wittcke-Lademann. Unter den Internatsschülerinnen waren zahlreiche Kinder deutscher Eltern aus dem Ausland, die den Ruf dieses Bildungsinstitutes zu schätzen wussten. In den Nachkriegsjahren gelang es Emmy Lademann und dem Kollegium, ohne ein entsprechendes Gebäude fast 700 Schüler – über die Stadt verteilt – zu unterrichten.[3]

Das Institut war, seinerzeit noch am Brunnenweg, als höhere Töchterschule fester Bestandteil der Schulstadt Helmstedt. An der Privatschule mit Internat konnten Mädchen seit 1919 den staatlich anerkannten Abschluss „Mittlere Reife“ erwerben. Das Institut wurde 1940 von der nationalsozialistischen Schulbehörde geschlossen. Während die männlichen Kollegen zum Kriegsdienst eingezogen wurden, übernahm Emmy Lademann zunächst die Aufgabe, an der 1939 gegründeten Mittelschule zu unterrichten. Kommissarisch leitete sie diese Schule von 1943 bis 1951 und wurde anschließend offiziell zur Schulleiterin ernannt. Sie führte die Realschule bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1956.[3]

Am 29. November 1974 beschloss der Stadtrat der Realschule II den Namen Lademann-Realschule zu geben. In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung der großen Bedeutung des 1874 gegründeten Witticke-Lademann Institutes für die höhere Mädchenbildung in Land und Stadt Helmstedt und in Würdigung des vorbildlichen pädagogischen Wirkens seiner letzten Direktorin, Frau Emmy Lademann, die von 1940 bis 1956 die Realschule Helmstedt als Leiterin und Rektorin aufbaute, gibt der Rat der Stadt Helmstedt der Realschule II an der Wilhelmstraße den Namen Lademann-Realschule.“[3]

Lademann starb am 10. Juli 1976 in Helmstedt und ist auf dem St. Stephani Friedhof beigesetzt.[3]

Einzelnachweise

  1. Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890. Signatur: 45/962/0/2.1/17. In: www.szukajwarchiwach.gov.pl. Staatsarchiv Oppeln, abgerufen am 19. Juli 2024 (73/1890).
  2. Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890. Signatur: 45/962/0/2.1/17. In: www.szukajwarchiwach.gov.pl. Staatsarchiv Oppeln, abgerufen am 19. Juli 2024 (73/1890).
  3. a b c d Kathrin Sohr, Katja Weber-Diedrich: Emmi Lademann zu Ehren – Nachfolgerin freut sich über Restaurierung des Grabes (Ausgabe des Helmstedter Sonntag, 28. Januar 2024).