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Helmstedter Tennis-Verein: Unterschied zwischen den Versionen

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In den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde der Spielbetrieb trotz Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen mit Einschränkungen bis in das Jahr [[1949]] aufrechterhalten, bis die Tennisanlage durch den Fliegerangriff am 20. Februar [[1944]] zerstört wurde. Wegen Materialmangels und totalen Kriegseinsatzes durften die Plätze nicht wieder hergerichtet werden. Findige Bürger und sogar eine Gärtnerei nutzten die brachliegenden Flächen zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse. Dem Verein war die Existenzgrundlage entzogen. Er löste sich zwar nicht auf, aber der Gedanke, neue Plätze zu bauen, erschien den verbleibenen Mitgliedern unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Lage und der alles vorherrschenden Daseinsvorsorge so verwegen, dass niemand ihn auszusprechen wagte. Als dann aber [[1949]] die britische Besatzungstruppe an anderer Stelle einen Tennisplatz baute, und ihn auch deutschen Spielern zeitweise zur Verfügung stellte, erwachte der Wunsch, wieder über eine eigene Anlage zu verfügen.<ref name="Vereinschronik" />
In den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde der Spielbetrieb trotz Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen mit Einschränkungen bis in das Jahr [[1949]] aufrechterhalten, bis die Tennisanlage durch den Fliegerangriff am 20. Februar [[1944]] zerstört wurde. Wegen Materialmangels und totalen Kriegseinsatzes durften die Plätze nicht wieder hergerichtet werden. Findige Bürger und sogar eine Gärtnerei nutzten die brachliegenden Flächen zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse. Dem Verein war die Existenzgrundlage entzogen. Er löste sich zwar nicht auf, aber der Gedanke, neue Plätze zu bauen, erschien den verbleibenen Mitgliedern unter dem Eindruck der wirtschaftlichen Lage und der alles vorherrschenden Daseinsvorsorge so verwegen, dass niemand ihn auszusprechen wagte. Als dann aber [[1949]] die britische Besatzungstruppe an anderer Stelle einen Tennisplatz baute, und ihn auch deutschen Spielern zeitweise zur Verfügung stellte, erwachte der Wunsch, wieder über eine eigene Anlage zu verfügen.<ref name="Vereinschronik" />


Dieser Wunsch ging [[1950]] in Erfüllung. Am 7. April [[1950]] wurden vier Plätze in Betrieb genommen. [[1951]] fanden auf der Anlage des HTV die "Großen Medienspiele" und die "Großen Henner-Henkel Spiele" im Auftrag des Verbandes statt. Bei dieser Gelegenheit spielte auch der heute noch bei Tennisspielern bekannte Gottfried von Cramm in [[Helmstedt]]. [[1951]]/[[1952]] wurde die Anlage bereits um fünf Plätze erweitert und ein neues [[Tennispavillon|Clubhaus]] erbaut und in Betrieb genommen. Dieses wurde möglich, weil die Stadt [[Helmstedt]] dem Verein das Gelände in Erbbaurecht überließ und der Verein alle Schrebergärtner zwischen [[Roter Torweg|Rotem Torweg]] und [[Langer Wall|Langem Wall]] zur Aufgabe ihrer Gärten bewegen konnte. Die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|BKB]] wurde zunehmend zum Sponsor des HTV und ihre Mitarbeiter stellten auch einen großen Teil der Mitglieder. Turniere und Jugendarbeit wurden durch sie, auch finanziell, unterstützt. In den folgenden Jahren wurde [[Helmstedt]] auch als Austragungsort überregionaler Turniere gewählt. So richtete der HTV 19 mal die Niedersächsischen Seniorenmeisterschaften aus. Dies war vor allen Dingen dem Ehepaar Schmücking zu verdanken, das die Organisation übernahm. Nach dessen Rückzug aus dem aktivem Sport übernahmen die Ehepaare Nolte und Velke diese Aufgabe. Dieses Turnier fand nicht nur auf sportlicher sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene große Beachtung in ganz Niedersachsen. Der in diesem Zusammenhang stattfindende Sommerball war immer ein Highlight der Saison.<ref name="Vereinschronik" />
Dieser Wunsch ging [[1950]] in Erfüllung. Am 7. April [[1950]] wurden vier Plätze in Betrieb genommen. [[1951]] fanden auf der Anlage des HTV die ''Großen Medienspiele'' und die ''Großen Henner-Henkel Spiele'' im Auftrag des Verbandes statt. Bei dieser Gelegenheit spielte auch der heute noch bei Tennisspielern bekannte Gottfried von Cramm in [[Helmstedt]]. [[1951]]/[[1952]] wurde die Anlage bereits um fünf Plätze erweitert und ein neues [[Tennispavillon|Clubhaus]] erbaut und in Betrieb genommen. Dieses wurde möglich, weil die Stadt [[Helmstedt]] dem Verein das Gelände in Erbbaurecht überließ und der Verein alle Schrebergärtner zwischen [[Roter Torweg|Rotem Torweg]] und [[Langer Wall|Langem Wall]] zur Aufgabe ihrer Gärten bewegen konnte. Die [[Braunschweigische Kohlen-Bergwerke|BKB]] wurde zunehmend zum Sponsor des HTV und ihre Mitarbeiter stellten auch einen großen Teil der Mitglieder. Turniere und Jugendarbeit wurden durch sie, auch finanziell, unterstützt. In den folgenden Jahren wurde [[Helmstedt]] auch als Austragungsort überregionaler Turniere gewählt. So richtete der HTV 19 mal die Niedersächsischen Seniorenmeisterschaften aus. Dies war vor allen Dingen dem Ehepaar Schmücking zu verdanken, das die Organisation übernahm. Nach dessen Rückzug aus dem aktivem Sport übernahmen die Ehepaare Nolte und Velke diese Aufgabe. Dieses Turnier fand nicht nur auf sportlicher sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene große Beachtung in ganz Niedersachsen. Der in diesem Zusammenhang stattfindende Sommerball war immer ein Highlight der Saison.<ref name="Vereinschronik" />


In den 1970er-Jahren fanden viermal in [[Helmstedt]] die Deutschen Nachwuchsmeisterschaften statt. Die Unterbringung der Turnierteilnehmer erfolgte immer privat bei Mitgliedern des HTV. Neben den Großereignissen wurde aber auch sonst oft gefeiert, da viele Mitglieder „im Club“ ihre ganze Freizeit verbrachten. So gab es ein ausgesprochen ausgeprägtes Vereinsleben.
In den 1970er-Jahren fanden viermal in [[Helmstedt]] die Deutschen Nachwuchsmeisterschaften statt. Die Unterbringung der Turnierteilnehmer erfolgte immer privat bei Mitgliedern des HTV. Neben den Großereignissen wurde aber auch sonst oft gefeiert, da viele Mitglieder „im Club“ ihre ganze Freizeit verbrachten. So gab es ein ausgesprochen ausgeprägtes Vereinsleben.

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