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Admin (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Burg Warburg''', auch Alt-Warberg genannt, war eine hochmittelalterliche Turmhügelburg des Adelsgeschlechts derer von Hagen am Osthang des Höhenzugs Elm …“) |
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== Lage == | == Lage == | ||
[[Datei:Warburg Elm.jpg|thumb|600px|Erdreste der Warburg unter Wald, in der Mitte Burghügel, links und rechts Wall und Graben]] | |||
Die Reste der Warburg liegen heute unter Wald am Osthang des [[Elm|Elms]], etwa 2 km südwestlich von [[Warberg]]. Sie sind auf einem Forstweg erreichbar, der von der Straße Warberg-Räbke (in der Höhe der Biegung am Waldrand) hoch zur Elmautostraße führt. Etwa auf halber Strecke (1.200 m) des Forstweges, der streckenweise vom Bach Güldenspring begleitet wird, zeigt ein kleines Hinweisschild auf die etwa 50 m westlich des Weges liegenden Wälle der Warburg. | Die Reste der Warburg liegen heute unter Wald am Osthang des [[Elm|Elms]], etwa 2 km südwestlich von [[Warberg]]. Sie sind auf einem Forstweg erreichbar, der von der Straße Warberg-Räbke (in der Höhe der Biegung am Waldrand) hoch zur Elmautostraße führt. Etwa auf halber Strecke (1.200 m) des Forstweges, der streckenweise vom Bach Güldenspring begleitet wird, zeigt ein kleines Hinweisschild auf die etwa 50 m westlich des Weges liegenden Wälle der Warburg. | ||
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== Ausgrabung == | == Ausgrabung == | ||
[[Bild:Plan Warburg.png|thumb|200px|Übersichtsplan der Burg von 1962]] | |||
1962/63 wurde eine archäologische Grabung durchgeführt, die Erkenntnisse über den in diesem Gebiet kaum erforschten Typ der hochmittelalterliche Turmhügelburgen bringen sollte. Besonders erfolgversprechend war auch der Umstand, dass die Burg 1200 gewaltsam zerstört wurde und danach kein Wiederaufbau stattfand. Damit war eine fast originale Fundsituation ohne spätere Störungen zu erwarten. Die Ausgrabungsmaßnahmen erfolgten auf dem Burghügel, da nur hier Gebäudereste zu erwarten waren. In 3,8 m Tiefe stießen die Archäologen auf Fundamentmauern. Der Fund in dieser großen Tiefe erklärt sich dadurch, dass das Steinmaterial der zerstörten Burg später als Baumaterial abgetragen wurde. So konnte nur noch der Keller des Wohnturms mit den Ausmaßen von 13x13 m gefunden werden. Die Fundamentmauern wiesen die enorme Stärke von 3 m auf. Auf dem Burghügel fanden sich noch ein Heizungsgebäude und ein Torhaus, das auch als Wirtschaftsgebäude diente und in dem zwei gemauerte Herde standen. Weitere ausgegrabene Einrichtungen waren der Burgbrunnen und eine Eisenschmelzewerkstatt. In der etwa 20 cm starken Kulturschicht des Schutts machten die Archäologen reiche Einzelfunde von Alltagsgegenständen der Burgbewohner wie Pfeilspitzen, Sporen, Hufeisen, Messer. Der eindrucksvollste Fund ist ein 8,5 cm hohes, geschnitztes Täfelchen aus Elfenbein. Es zeigt einen mittelalterlichen Wohnturm. Auffällig war ein 3,5 cm langer Beschlag mit der allegorischen Abbildung eines geflügelten Hundes. | 1962/63 wurde eine archäologische Grabung durchgeführt, die Erkenntnisse über den in diesem Gebiet kaum erforschten Typ der hochmittelalterliche Turmhügelburgen bringen sollte. Besonders erfolgversprechend war auch der Umstand, dass die Burg 1200 gewaltsam zerstört wurde und danach kein Wiederaufbau stattfand. Damit war eine fast originale Fundsituation ohne spätere Störungen zu erwarten. Die Ausgrabungsmaßnahmen erfolgten auf dem Burghügel, da nur hier Gebäudereste zu erwarten waren. In 3,8 m Tiefe stießen die Archäologen auf Fundamentmauern. Der Fund in dieser großen Tiefe erklärt sich dadurch, dass das Steinmaterial der zerstörten Burg später als Baumaterial abgetragen wurde. So konnte nur noch der Keller des Wohnturms mit den Ausmaßen von 13x13 m gefunden werden. Die Fundamentmauern wiesen die enorme Stärke von 3 m auf. Auf dem Burghügel fanden sich noch ein Heizungsgebäude und ein Torhaus, das auch als Wirtschaftsgebäude diente und in dem zwei gemauerte Herde standen. Weitere ausgegrabene Einrichtungen waren der Burgbrunnen und eine Eisenschmelzewerkstatt. In der etwa 20 cm starken Kulturschicht des Schutts machten die Archäologen reiche Einzelfunde von Alltagsgegenständen der Burgbewohner wie Pfeilspitzen, Sporen, Hufeisen, Messer. Der eindrucksvollste Fund ist ein 8,5 cm hohes, geschnitztes Täfelchen aus Elfenbein. Es zeigt einen mittelalterlichen Wohnturm. Auffällig war ein 3,5 cm langer Beschlag mit der allegorischen Abbildung eines geflügelten Hundes. | ||
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[[Kategorie:Landkreis Helmstedt | [[Kategorie:Ehemalige im Landkreis Helmstedt|Warburg]] | ||
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz im Landkreis Helmstedt]] | [[Kategorie:Archäologischer Fundplatz im Landkreis Helmstedt]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Elm|Warburg]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Warberg]] | ||
[[Kategorie:Bauwerk im Landkreis Helmstedt]] |
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