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Schützenhaus Helmstedt

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Schützenhaus Kreisjägerhof

Schützenhaus Kreisjägerhof.png
Unternehmensform UG
Gründungsdatum 2016
Leitung Kathrin Fenner
Branche Gastronomie
Anschrift Maschweg 9
38350 Helmstedt
Telefon 05351 32019

Das Schützenhaus Kreisjägerhof ist der Gasthof der Helmstedter Schützenbrüderschaft von 1370 e. V. Insgesamt verfügt das Schützenhaus über 588 Sitzplätze. Vor dem Gebäude befindet sich das Waterloo-Denkmal.

Räumlichkeiten

Gaststube

Das Essen ist gutbürgerlich, international und selbst ausgefallene Wünsche werden berücksichtigt.

Der große Saal

Der große Saal des Schützenhauses fasst etwa 350 Personen.

Königssaal

Der Königssaal im Obergeschoss des Schützenhauses bietet Platz für etwa 80 Personen, das angrenzende Königszimmer nochmals für etwa 20 Personen.

Jägerzimmer

Im traditionellen Jägerzimmer kann man in gemütlicher Runde mit etwa 18 Personen speisen oder feiern.

Geschichte

Das Schützenhaus im September 2010

Nachdem am 9. April 1794 die Verlegung des Schießstandes zur „Hafermasch“ bewilligt wurde, fand am 16. Juni 1794 das erste Königsschießen im Schützenhaus an der Masch statt.

1814 weilte Herzog Friedrich-Wilhelm von Braunschweig unter den Helmstedter Schützen und nahm selbst am Königsschießen teil. Im Jahr 1828 brannte das Anwesen völlig ab. 1830 entstand ein Neubau mit einem großen Holzzelt. 1864 fand das erste Braunschweigische Landes-Bundesschießen auf der Masch statt. Genau 100 Jahre - 1964 - später wurde der niedersächsische Schützentag auf diesem traditionsreichen Platz mit über 400 Delegierten abgehalten. 1887 wurde der neue Festsaal eingeweiht. Vom 24. bis 29. Juni 1893 fand die 300 Jahr-Feier statt. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine neue Schießhalle erbaut.

Der neue Festsaal brannte im Jahr 1900 erneut ab und musste massiv erneuert werden. Während des Ersten Weltkrieges (1914-1918) wurde das Schützenhaus als Lazarett eingerichtet. 1929 fanden das letzte Provinzial-Bundesschießen der Provinz Sachsen und der Freistaaten Anhalt und Braunschweig im Schützenhaus an der Masch statt. Ende Juli 1933 fand das 11. und letzte Braunschweigische Landesbundesschießen in Helmstedt statt, unter den Gästen waren u. a. der Herzog Ernst August von Braunschweig und seine Gattin. Die NS-Führer des Kreises Helmstedt beschlossen 1936, im Kreis Helmstedt den ersten Kreisjägerhof entstehen zu lassen. Als Platz hierfür wurde die Helmstedter Masch auserkoren. Die Helmstedter Schützenbrüderschaft musste nun ihr Grundstück an die Hermann-Göring-Stiftung abtreten. Die Schießhalle und der große Saal wurden abgerissen, alte ehrwürdige Bäume gefällt, Musikpavillion und Kaffeegarten fanden für die neuen Herren kein interesse und mussten weichen. Nach fast zweijähriger Bauzeit wurde der Kreisjägerhof am 27. November 1938 von den Behörden mit dem damals üblichen Zeremoniell eingeweiht.

1939 sollten anlässlich eines Schützen- und Volksfestes die neuen Schießstände eröffnet werden, jedoch war es den neuen Bauherren nicht gelungen, diese fertigzustellen. Somit musste auch dieses Fest, wie alle anderen Schützenfeste vorher, ausfallen. Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges fielen sowieso alle Veranstaltungen aus. Die Schießstände wurden zwar 1940 fertiggestellt, jedoch wurden diese nur von den NS-Verbänden zur Wehrertüchtigung benutzt. Ein weiteres Mal wurde der Kreisjägerhof zum Lazarett eingerichtet. Nach Kriegsende wurden die Schießstände vernichtet. Der Kreisjägerhof wurde von den Besatzungsmächten beschlagnahmt und durch eine englische Dienststelle belegt. Die Schützenbrüderschaft bestand nicht mehr.

Die Wiedergründung der Schützenbrüderschaft trug sich im Jahr 1947 zu. Der 1. Vorsitzende Hermann Henneke und Notar Wilhelm Abry versuchten das Grundstück aufgrund der Wiedergutmachungsbestimmung für den Verein zurückzugewinnen. Jedoch erwies sich dies als sehr schwierig, weil die Eigentumsverhältnisse nicht klarlagen. Im Jahr 1951 erfolgte die Wiedergründung des Deutschen Schützenbundes in Köln und Freigabe des Schießens mit Feuerwaffen. Der Landesverband Hannover stellte der Helmstedter Schützenbrüderschaft ein Kleinkalibergewehr zur Verfügung. Der englische Kommandant Cpt. Dorris erlaubte der Schützenbrüderschaft ihren Kleinkaliberstand wieder herzurichten, er wurde bislang als Schweinestall genutzt. Nach langen und harten Verhandlungen zwischen 1952/1953 sowie der Zurückzahlung von Geldern aufgrund von Wertverbesserungen am Schützenhaus an die Stiftung „Jägerhof“ wurde der Übergabevertrag unterzeichnet und die Eintragung beim Amtsgericht vollzogen. 1953 fand erstmals wieder ein Schützenfest auf der Masch statt. Der Große König Ehrich Lehrmann ließ zur Freude aller die Worte „Wedder use Masch“ auf seinen Königsorden gravieren. Am 12. April 1954 folgte die Übernahme des Schützenhauses von der Grundstücksverwaltung der Stadt Helmstedt und Übergabe des Vertrages der Feststellungsbehörden in Braunschweig an die Helmstedter Schützenbrüderschaft. Die Einweihung des grundlegend erneuerten Schützenhauses fand Pfingsten 1954 statt (die Innenausstattung der vielen Räume und des großen Saales mussten renoviert werden, die größtenteils gesprengten Schießstände mussten erneuert werden). 1977 wurde ein Keilerstand errichtet und 1978 folgte der Neubau der Luftgewehrhalle. Anfang der 1980er wurde die Karl-Heinz-Schöpke-Halle auf dem Tontaubengelände gebaut. Ende der 1990er erfolgte dann der Neubau einer Überdachung auf dem Tontaubengelände.

Am 2. Oktober 2008 fand erstmals das Rock the Wall Festival statt. Auf der Bühne standen folgende Künstler: Limited Edition, Private Lesson, föön, Pik-Ass, Private Pleasure, Santhomas, Indra, Siegi & Pam. Am 30. April 2009 stand im Rahmen eines Rockkonzerts die Spider Murphy Gang auf der Bühne. Die zweite Ausgabe des Rock the Wall Festivals fand am 2. Oktober 2009 statt. Auf der Bühne standen folgende Künstler: Private Pleasure, iGroove, On the Rocks, Limited Edition, Die tollen Hechte, Pik-Ass, das Akustik-Duo Greg&Lucia und Santhomas. Am 17. Oktober 2009 stand im Rahmen eines Konzerts der Sänger Peter Schilling, besser bekannt als Major Tom, auf der Bühne.

Am 30. April 2010 stand im Rahmen eines Konzerts die Band Texas Lightning auf der Bühne. Im Vorprogramm spielten die Lions Party Band und eine neue Formation namens Black Horse Group. Am 21. Mai 2011 stand neben der Black Horse Group und der Lions Party Band die Rock-Legende Manfred Manns Earthband im Rahmen eines Konzerts auf der Bühne. Am 2. Oktober 2012 wird das dritte Rock the Wall Festival stattfinden.

Siehe auch

Weblinks