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Sternberger Teich

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Der Sternberger Teich im April 2008

Der Sternberger Teich ist mit einer Fläche von etwa 11.500 m² das größte innerstädtische Stillgewässer in der Kreisstadt Helmstedt. Mit seiner Lage unmittelbar am Stadtzentrum im Verlauf der Goethestraße kommt ihm eine zentrale Bedeutung für die Naherholung, die Wasserwirtschaft und den Naturschutz zu. Direkt am Teich befindet sich der Kiosk mit Restaurant „Seeterrassen“ sowie ein schwimmender Biergarten.

Geschichte

Der Teich wurde 1423 nach ausdrücklicher Genehmigung des Herzogs Bernhard von Braunschweig durch den Rat der Stadt künstlich angelegt. Der Zufluss zu ihm erfolgte von dem 200 Jahre älteren Hafermühlenteich und vom Klosterteich St. Ludgeri, dem wiederum der Faule Bach vom Lappwald her Wasser zuführte.[1]

Das Teichgelände ist seit dem 17. Jahrhundert im Besitz der Familie Sternberg. Daher rührt auch der Name.[2] Im Verlauf der baulichen Entwicklung Helmstedts im 19. Jahrhundert war mal geplant, den Sternberger Teich zuzuschütten, um darauf eine Grünanlage zu errichten.[3] Der heutige Kiosk am Sternberger Teich wurde 1971 errichtet. Damals wurde der Teich teilweise verlegt, um Platz zu schaffen für eine breitere Straße. Der Vorgänger dieses Kioskes hatte sich in etwa dort befunden, wo heute eine Verkehrsinsel die Fahrzeugströme teilt.[2]

Am 24. April 2007 wurde eine 60 m² große Plattform, die in einer Werft in Havelberg angefertigt wurde, mit einem Lkw angeliefert und dann per Autokran in Einzelteilen ins Wasser gehievt. Sie bietet in ihrer Verwendung als schwimmender Biergarten etwa 40 bis 50 Sitzplätze an Tischen. Sie ist vom Kiosk aus über einen drei Meter langen Steg zu erreichen.[2]

Der Sternberger Teich mit abgelassenem Wasser (aufgenommen am 1. Januar 2008)

Im November 2007 wurde der Teich wegen der fortschreitenden Zustandsverschlechterung komplett abgelassen und abgefischt. Das Abfischen des Teiches erwies sich aufgrund der Witterungseinflüsse und wegen der Schlammverteilung im Bereich des Grundablasses als sehr schwieriges Unterfangen. Neben einer ganzen Anzahl größerer Zander, Hechte, Aale, Karpfen und Schleihen ist weit mehr als eine halbe Tonne Weißfische (überwiegend Plötzen und Brassen) in den Netzen gelandet. Es sind mehr als 11.000 m³ Schlamm vom Teichgrund aufgenommen und auf einer Ackerfläche nördlich der Autobahn abgelagert worden. Außerdem mussten etwa fünf Tonnen Restmüll und etwa fünf Tonnen Metallschrott aus dem Teich geborgen und entsorgt werden. Nach diesen Maßnahmen wurde eine Umgestaltung der Uferbereiche vollzogen und nach einer knapp drei-monatigen Bauzeit gingen im April 2008 schließlich die aufwändigen Landschaftsbauarbeiten am Sternberger Teich der Fertigstellung entgegen. Die für die Maßnahme notwendigen Gelder in Höhe von 190.000 € stammten aus einer Förderung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) aus dem Programm zur Restaurierung und Sanierung von Seen.[4][5]

Einzelnachweise

  1. Hans-Ehrhard Müller: Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt, Seite 78, 2. Auflage, 2004.
  2. a b c Michael Strohmann, Biergarten schwimmt im Sternberger Teich, (Website der Braunschweiger Zeitung, 24. April 2007).
  3. Hans-Ehrhard Müller: Helmstedt – die Geschichte einer deutschen Stadt, Seite 598, 2. Auflage, 2004.
  4. Stadt Helmstedt, Entwicklung des Sternberger Teiches, (Website der Stadt Helmstedt, 23. Oktober 2007).
  5. Stadt Helmstedt, Entschlammung und Renaturierung des Sternberger Teiches, (Website der Stadt Helmstedt, 8. April 2008).