Esbeck
| Esbeck Stadt Schöningen
| ||
|---|---|---|
| Koordinaten | 52° 9′ N, 10° 58′ O | |
| Höhe | 125 m ü. NN | |
| Einwohner | 1403 (31. Jan. 2019) | |
| Eingemeindung | 1. März 1974 | |
| Eingemeindet nach | Schöningen | |
| Postleitzahl | 38364 | |
| Vorwahl | 05352 | |
Lage von Esbeck in Niedersachsen | ||
Esbeck ist ein Ortsteil der Stadt Schöningen im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Der Ort liegt etwa 1 km nördlich von Schöningen an der Bundesstraße 244 und direkt am südöstlichen Waldrand des Elms.
Geschichte
Esbeck wurde im Jahre 1137 erstmals urkundlich unter dem Namen Aesebiki erwähnt. Der Name Esbeck beruht auf dem altdeutschen Wort Asbike und bezeichnet einen Bach, der im angrenzenden Elm in einer Quelle entspringt und von dort in den Ort fließt. Schon weit vor der urkundlichen Ersterwähnung des Ortes waren erste Ansiedlungen vorhanden.
Infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa von 1945 bis 1950 hatte sich die Einwohnerzahl von Esbeck von 722 (1939) auf 1349 (1950) vergrößert, davon waren 1950 476 Heimatvertriebene.
1974 wurde den Esbeckern von den Braunschweigischen Kohlen-Bergwerken eine „E-Lok 32“ überlassen, die an Berliner Straße steht.[1]
Am 14. Juli 2012 wurde anlässlich des 875. Geburtstages des Ortes ein Gedenkstein am Alten Tore enthüllt.
Archäologie
Erwähnenswert sind auch die besonderen frühzeitlichen Funde durch Ausgrabungen auf dem Gelände des naheliegenden Tagebaues. Auf der gesamten Abbaufläche von 6 km Länge und 1 km Breite, in der vor Beginn des Projektes keine Fundstellen bekannt waren, wurden bis heute mehr als 50 archäologische Denkmäler entdeckt und auf einer Gesamtfläche von über 400.000 m² untersucht. Dies sind die bisher größten in Niedersachsen durchgeführten Ausgrabungen. Hier liegen für Niedersachsen oder sogar Deutschland einmaligen Befunden von Siedlungen, Wehranlagen und Gräbern verschiedener Kulturen der letzten 7.000 Jahre.[2] In eben dieser Fläche fand man auch die sensationellen Schöninger Speere, die das Bild des frühen europäischen Urmenschen und die Evolutionswissenschaft nachhaltig verändern.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurde Esbeck in die Stadt Schöningen eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | Einwohner |
|---|---|
| … | … |
| 1821 | 587 |
| … | … |
| 1849 | 607 |
| … | … |
| 1871 | 612 |
| … | … |
| 1905 | 753 |
| … | … |
| 1910 | 731 |
| … | … |
| 1925 | 838 |
| … | … |
| 1933 | 787 |
| … | … |
| 1939 | 722 |
| … | … |
| 1950 | 1.349 |
| … | … |
| 1956 | 1.432 |
| … | … |
| 2019 | 1.403 |
| … | … |
Religion
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Andreas befindet sich an der an der Hauptstraße und gehört zur Kirchengemeinde Clus und St. Andreas im Pfarrverband Helmstedt-Süd der Propstei Helmstedt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Die Kirchengemeinde Clus und St. Andreas entstand am 1. Januar 2017 aus der Fusion der Kirchengemeinde St. Andreas in Esbeck mit der Kirchengemeinde Clus in Schöningen.[4]
Politik
Ortsrat
Ortsbürgermeister
Seit 2016 ist Hans-Joachim Rehkuh (EW) Ortsbürgermeister.
→ siehe auch: Liste der Bürgermeister von Esbeck
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Geprägt wird der Ort von der im 12. Jahrhundert erbauten Burg Esbeck und der dort angrenzenden Parkanlage.
Wirtschaft und Infrastruktur
Direkt am östlichen Rand des Ortsteils befindet sich der ehemalige Braunkohletagebau Schöningen und etwas weiter nördlich liegt das Kohlekraftwerk Buschhaus, das lange Zeit ein bedeutender Standort der Energieerzeugung war.
Unternehmen
Öffentliche Einrichtungen
Der Ort verfügt über eine Freiwillige Ortseuerwehr.
Persönlichkeiten
Ehrenortsratsmitglied
Söhne und Töchter des Ortes
- Matthias Wunderling-Weilbier (* 1963), politischer Beamter
Literatur
- Heinz Pohlendt: Der Landkreis Helmstedt. Walter Dorn Verlag, Bremen-Horn 1957.
Trivia
Überregionale Bekanntheit erlangte der Ort durch das direkt am Waldrand hochgelegene Ausflugsrestaurant Waldfrieden mit weiter Sicht und dem dort eigens hergestellten und ausgeschenkten Esbecker Kirschwein.
Weblinks
- Esbecker Geschichte auf braunschweig-touren.de
Einzelnachweise
- ↑ Werner Gantz: Dorfrundgang in Esbeck begann an der E-Lok. In: Braunschweiger Zeitung. 16. August 2011, abgerufen am 14. November 2025.
- ↑ http://www.archaeologieportal.niedersachsen.de/schoeningen/ashb04_holozaen/ashb_holozaen.html Archäologieportal
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 272.
- ↑ Landeskirchliches Amtsblatt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Ausgabe vom 15. November 2016, abgerufen am 25. März 2018.
- ↑ https://votemanager.kdo.de/20210912/03154019/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_1344

