St. Andreas (Esbeck)
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St. Andreas | |
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St. Andreas (2023) | |
| Basisdaten | |
| Konfession | evangelisch-lutherisch |
| Ort | Hauptstraße, Esbeck, Deutschland |
| Landeskirche | Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig |
| Baugeschichte | |
| Baubeginn | 1432 |
| Baubeschreibung | |
| Baustil | Gotik |
| Bautyp | Saalkirche |
| 52° 9′ 32″ N, 10° 57′ 52,7″ O | |
St. Andreas ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude an der Hauptstraße in Esbeck, einem Ortsteil der Stadt Schöningen im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland. Die evangelisch-lutherische Kirche gehört zur Kirchengemeinde Clus und St. Andreas im Pfarrverband Helmstedt-Süd der Propstei Helmstedt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Geschichte
Die spätgotische Saalkirche wurde gemäß einer Inschrift im Jahr 1432 mit dem Bau des Kirchturms begonnen. Anschließend erfolgte die Errichtung des Kirchenschiffs, das an den Turm angefügt wurde. Das Kirchenpatronat lag ursprünglich beim Kloster St. Lorenz, wurde jedoch zeitweise an die Familie von Esbeck sowie an die Edlen von Warberg übertragen, die in Esbeck ein Vorwerk besaßen.
Im Jahr 1712 fanden umfassende Umbaumaßnahmen an der Kirche statt. An der Ostwand weist ein Wappenstein auf die Adelsfamilien von Hoym und von Stockheim hin, die zu dieser Zeit auf der örtlichen Burg ansässig waren.
Beschreibung
Die Kirche ist ein im Kern gotischer Saalbau auf rechteckigem Grundriss, errichtet aus Natursteinmauerwerk mit Werksteineinfassungen. Das Gebäude wird von einem Satteldach mit Ostabwalmung überdeckt und besitzt einen Westturm. Der Chor schließt gerade ab und ist mit einem Dachreiter versehen. An der Südseite stützen Strebepfeiler mit Kaffgesimsen das Mauerwerk. Die Nordseite verfügt über ein Portal mit überfasstem Spitzbogen, einer Holztür unter einem Schulterbogensturz sowie einem Tympanon, das ein Oberlicht mit Bleiverglasung enthält.
Die Fenster des Langhauses sind durchgängig als Spitzbogenfenster ausgeführt. Der Westturm besitzt einen geohrten Westeingang, darüber befindet sich ein profilierter Rundbogen mit einer lateinischen Inschrift. Im Turmschaft sind Lichtfenster und spitzbogige Schallarkaden eingelassen. Der obere Abschluss wird durch einen kupfergedeckten Knickhelm mit Turmuhr, Knauf und Wetterfahne gebildet.
An der Nordseite schließt sich eine Vorhalle mit einem Aufgang zu den Priechen an. Das ehemalige Portal zum „Stuhl der Burg“ an der Ostseite wurde später zugemauert; darüber ist ein Sandstein-Wappenstein mit einer Inschrift aus dem Jahr 1712 angebracht. Die Sakristei besitzt an der Nordseite ein Kreuzrippengewölbe. Außen befindet sich ein spätgotisches Kreuzigungsrelief aus Sandstein. Im Chorraum steht ein barocker Hochaltar.
Das Kirchenschiff wird von einer Holztonne mit angehefteten Rippen und Gurten überspannt. Zudem verfügt es über zweigeschossige Emporen. Die ursprünglich zum Westturms dazugehörige Glocke stammt aus dem Jahr 1443. Im Untergeschoss des Turms wurde 1767 die Gruft derer von Hoym eingerichtet, die nach dem Erlöschen der Familie verschlossen wurde.
Literatur
- Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 453.
Siehe auch
Weblinks
- Kirchengemeinde Clus und St. Andreas auf der Website der Evangelisch-lutherischen Propstei Helmstedt
- Kirchengemeinde Clus-Esbeck
- St. Andreas im Denkmalatlas Niedersachsen
