Die Burg Warberg liegt in der Gemeinde Warberg am Ostrand des Höhenzuges Elm. Gegründet wurde die Wasserburg in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts von den Herren von Warberg, deren Stammsitz sie über Jahrhunderte war. Sie ist eine Nachfolgeanlage zu der 1199 zerstörten und zwei Kilometer südwestlich am Elmhang liegenden Warburg.

Aufbau

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Burg Warberg auf einem Merian-Kupferstich von 1654

Wie auf einem Merian-Stich ersichtlich, war die Burg von Wällen, einer hohen Mauer und einem Burggraben umgeben. Der Zugang führt heute über eine Brücke, unter der sich der mittlerweile trockengelegte Wassergraben befindet. Es gab eine Nieder- und eine Oberburg. Die Toreinfahrt hinter der Brücke befindet sich in der Niederburg. In unteren Bereich der Niederburg steht eine mittelalterliche Kapelle. 1346 wurde sie urkundlich als ein Gotteshaus, das der Jungfrau Maria und dem Heiligen Nikolaus gewidmet war, erwähnt. Die auf einem Erdhügel liegende Oberburg mit einem mächtigen Bergfried zeigt noch heute den Charakter einer Befestigung. Der Bergfried hat eine Höhe von 19 Metern und eine Grundfläche von 8 mal 8 Metern. Er war von einem dreistöckigen Herrenhaus umgeben, von dem heute nur die untersten Bauteile erhalten sind. Es wird vermutet, dass zum Bau der Burganlage Steinmaterial der früheren Warburg verwendet wurde. Von dieser Burgstelle sind heute nur noch Erdwälle vorhanden.

Geschichte

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Der Eingang mit Brücke über den Burggraben

Nachdem die zwei Kilometer entfernte Warburg Silvester 1199 durch den Magdeburger Erzbischof Ludolf von Kroppenstedt zerstört worden war, erbauten die Herren von Warberg während der ersten Jahrzehnte des 13. Jahrhunderts an neuer Stelle die Burg Warberg. Zu den Bauten der ersten Stunde zählt zweifelsohne der Bergfried der Anlage. Um diesen herum bauten die Freiherren von Warberg im 14. Jahrhundert ein Herrenhaus, das während des Dreißigjährigen Krieges arg in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Herzog August von Braunschweig-Wolfenbüttel zog Warberg 1650 als erledigtes Lehen ein, nachdem die Burg bereits 30 Jahre zuvor in den Besitz Braunschweig-Wolfenbüttels gelangt war.

Nachdem Warberg 1918 zur Staatsdomäne geworden war, erwarb der „Schulverein Reichs-Landhandelsschule“ die Burganlage im Jahr 1938 und ließ sie bis 1942 umfassend umbauen, um dort die „Reichshandelsschule“ zu betreiben. Bei den Umbaumaßnahmen wurde auf die historische Bausubstanz der Burg nur wenig Rücksicht genommen.

Nachdem die Anlage während des Zweiten Weltkriegs als Lazarett und in der Zeit von 1948 bis 1955 als Tuberkulose-Krankenhaus des Landkreises Helmstedt gedient hatte, dient Burg Warberg seit 1955 als Ausbildungsstätte des „Bundeslehranstalt Burg Warberg“, einer privaten Fachschule des Agrarhandels.

Seit 1999 wurden unter Beteiligung des „Freundeskreis Burg Warberg“ Sanierungsarbeiten an der Oberburg durchgeführt, die bis 2004 andauerten. Im Jahr 2005 fanden weitere Erhaltungsmaßnahmen an der Niederburg statt.

Literatur

  • Hans Adolf Schultz: Burgen und Schlösser des Braunschweiger Landes. Waisenhaus, Braunschweig 1980, ISBN 3-87884-012-8.

Weblinks

Quelle

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