Jürgen Kuck: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2025, 16:28 Uhr
Jürgen Bernhard Kuck (* 8. Juni 1952 in Königslutter am Elm; † 9. September 2025) war ein deutscher Kunsthistoriker, Kunstpädagoge, Künstler und Autor.[1][2]
Leben
Kuck wurde 1952 in Königslutter am Elm geboren, wo der Kaiserdom schon früh eine prägende Rolle spielte. Später, während seiner Tätigkeit als Kunstpädagoge in Braunschweig, setzte er sich intensiv mit dem sogenannten Jagdfries des Doms auseinander. Besondere Aufmerksamkeit widmete er einem Relief, das zwei Hasen zeigt, die einen Jäger zu Boden bringen. Einer seiner Schüler fertigte vor mehr als zwanzig Jahren eine Zeichnung des Motivs an, die Kuck zu einer neuen Deutung anregte: Statt der Köpfe der Hasen erkannte er eine Fratze des Teufels. Diese Interpretation führte zu kontroversen Diskussionen in der Fachwelt, die ihn jedoch nicht von weiteren Forschungen abhielten. Das Relief blieb ein zentrales Thema seiner Arbeit.[1]
Neben seiner wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Dom engagierte sich Kuck für die zeitgenössische Kunstszene in Königslutter am Elm. In der ehemaligen Friedhofskapelle, der sogenannten Malerkapelle, bot er jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, um ihre Werke jenseits etablierter Formate zu präsentieren. Das Programm war bewusst auf Unkonventionelles, Herausforderndes und Streitbares ausgerichtet. Kuck gilt als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Förderkreises Malerkapelle. Nach Einschätzung von Lino Heissenberg, künstlerischer Leiter und zweiter Vorsitzender des Vereins, ist es maßgeblich Kucks Verdienst, dass der Förderkreis bis heute besteht. Auch nach gesundheitlichen Rückschlägen blieb er dem Verein verbunden und nahm, soweit möglich, weiterhin an Veranstaltungen teil.[1]
Für sein kulturelles Engagement erfuhr Kuck öffentliche Anerkennung. Der Bürgermeister von Königslutter am Elm, Alexander Hoppe, würdigte ihn als Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise für Kunst und Kultur in der Region eingesetzt habe. Nach Einschätzung Heissenbergs wird Kucks Name zudem dauerhaft mit der Nähe von Malerkapelle und Kaiserdom verbunden bleiben.[1]
Die Bedeutung, die Kuck dem Dom beimaß, spiegelt sich auch in der von seiner Familie veröffentlichten Traueranzeige wider. Diese zeigt eine Abbildung der Hasenszene des Jagdfrieses, versehen mit dem Satz: „Dein ganzes Leben war dem Wissen, der Kunst und den Idealen gewidmet.“[1]
Kuck verstarb am 9. September 2025 im Alter von 73 Jahren und wurde am 26. September auf dem Friedhof an der Helmstedter Straße in Königslutter am Elm beigesetzt.[1][2]
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Bernhard Kuck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jürgen Bernhard Kuck – Künstler und Schriftsteller Offizielle Website
- Jürgen Bernhard Kuck bei Facebook
- Jürgen Bernhard Kuck bei YouTube
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Streitbar und hartnäckig: Jürgen Kucks Stimme ist für immer verstummt. In: Braunschweiger Zeitung / Helmstedter Nachrichten. 26. September 2025, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ a b Traueranzeige. In: trauer38. 20. September 2025, abgerufen am 27. September 2025.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kuck, Jürgen Bernhard |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker, Kunstpädagoge, Künstler und Autor |
| GEBURTSDATUM | 1952 |
| GEBURTSORT | Königslutter am Elm |
| STERBEDATUM | 2025 |