Freizeitbad Grasleben: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Freizeitbad Grasleben''' ist ein Freibad in | Das '''Freizeitbad Grasleben''' ist ein Freibad an der [[Rottorfer Straße (Grasleben)|Rottorfer Straße]] in [[Grasleben]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland, das von der [[Samtgemeinde Grasleben]] betrieben wird. Durch die besondere Art der Aufbereitung per Salzelektrolyse ist das Wasser der Schwimmbecken haut- und augenfreundlich und einzigartig in der Region. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das Freibad in Grasleben blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die 1920er-Jahre reicht. Im Jahr [[1926]] wurde an der [[Rottorfer Straße (Grasleben)|Rottorfer Straße]] ein sogenannter „Feuerteich“ angelegt. Die Nordseite des Gewässers diente als Badeteich, während an einer flachen Stelle Vieh getränkt wurde. Aufgrund dieser Nutzung etablierte sich im Volksmund die Bezeichnung „Pferdteich“. In den 1930er-Jahren wurde an der Ostseite des Teiches eine hölzerne Umkleidekabine sowie ein Sprungturm errichtet. | Das Freibad in [[Grasleben]] blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die 1920er-Jahre reicht. Im Jahr [[1926]] wurde an der [[Rottorfer Straße (Grasleben)|Rottorfer Straße]] ein sogenannter „Feuerteich“ angelegt. Die Nordseite des Gewässers diente als Badeteich, während an einer flachen Stelle Vieh getränkt wurde. Aufgrund dieser Nutzung etablierte sich im Volksmund die Bezeichnung „Pferdteich“. In den 1930er-Jahren wurde an der Ostseite des Teiches eine hölzerne Umkleidekabine sowie ein Sprungturm errichtet. | ||
[[1956]] erhielt der Badeteich eine Betonwanne. Die Maurer Günter Scholtz und Werner Hirschfeld von der Grasleber Baufirma Fritz Frese waren mit der Erstellung der Innenwände des neuen Schwimmbeckens betraut. Im Jahr [[1957]] wurde das fertiggestellte Schwimmbecken im Rahmen einer feierlichen Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben. Ein Jahr später, [[1958]], erfolgte die Fertigstellung zusätzlicher Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten durch die Firma Otto Wiethake. Ergänzt wurden drei Duschen am Beckenrand sowie ein Kinderplanschbecken. Auch der Kassenbereich wurde [[1958]] offiziell eingeweiht. [[1959]] begann der reguläre Badebetrieb. Die große Liegewiese musste zunächst von der [[Heidwinkelstraße (Grasleben)|Heidwinkelstraße]] in Richtung Kalkberg begradigt werden. Zu dieser Zeit wurde das Becken noch durch einen Naturwasserzulauf aus der „Roten Welle“ gespeist. Um die Algenbildung zu verhindern, mischte der damalige Bademeister Willi Germer dem Wasserzulauf ein Wasser-Chlor-Gemisch mit der Gießkanne bei. [[1964]] wurde von der Firma Wiethake eine Umwälzanlage für das Badewasser installiert. | [[1956]] erhielt der Badeteich eine Betonwanne. Die Maurer Günter Scholtz und Werner Hirschfeld von der Grasleber Baufirma Fritz Frese waren mit der Erstellung der Innenwände des neuen Schwimmbeckens betraut. Im Jahr [[1957]] wurde das fertiggestellte Schwimmbecken im Rahmen einer feierlichen Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben. Ein Jahr später, [[1958]], erfolgte die Fertigstellung zusätzlicher Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten durch die Firma Otto Wiethake. Ergänzt wurden drei Duschen am Beckenrand sowie ein Kinderplanschbecken. Auch der Kassenbereich wurde [[1958]] offiziell eingeweiht. [[1959]] begann der reguläre Badebetrieb. Die große Liegewiese musste zunächst von der [[Heidwinkelstraße (Grasleben)|Heidwinkelstraße]] in Richtung Kalkberg begradigt werden. Zu dieser Zeit wurde das Becken noch durch einen Naturwasserzulauf aus der „Roten Welle“ gespeist. Um die Algenbildung zu verhindern, mischte der damalige Bademeister Willi Germer dem Wasserzulauf ein Wasser-Chlor-Gemisch mit der Gießkanne bei. [[1964]] wurde von der Firma Wiethake eine Umwälzanlage für das Badewasser installiert. | ||
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[[2003]] beschloss die [[Samtgemeinde Grasleben]] eine umfassende Sanierung des Freibads. In den Jahren [[2003]] und [[2004]] erfolgte der Umbau auf eine Elektrolyse-Technologie, verbunden mit Investitionen in Höhe von etwa 1,7 Mio. €. Dabei wurde das Bad zu einer naturnahen Badelandschaft mit Sprungfelsen, Wasserfall, Rutschen usw. umgestaltet<ref name="Von der Tränke zum modernen Bad">Reinhard Wagner: ''Von der Tränke zum modernen Bad''. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 9. August 2004, Helmstedt Lokales.</ref>. Im Mai [[2004]] wurde das modernisierte Freibad wiedereröffnet. Am 10. Juni [[2010]] wurde ein Förderverein gegründet, der den Erhalt des Freibades sicherstellen möchte. Mit der Saison [[2014]] verfügt das Bad über kostenlosen Internetzugang per WLAN. Zwischen [[2023]] und [[2025]] wurden die aus den 1950er-Jahren stammenden Funktionsgebäude erneuert. Die Eröffnung des neuen Freizeitbads ist für den 17. Mai [[2025]] vorgesehen.<ref>Werbeflyer Freizeitbad Grasleben – Ein Freibad mit Geschichte und tollen Erlebnissen (2025)</ref> | [[2003]] beschloss die [[Samtgemeinde Grasleben]] eine umfassende Sanierung des Freibads. In den Jahren [[2003]] und [[2004]] erfolgte der Umbau auf eine Elektrolyse-Technologie, verbunden mit Investitionen in Höhe von etwa 1,7 Mio. €. Dabei wurde das Bad zu einer naturnahen Badelandschaft mit Sprungfelsen, Wasserfall, Rutschen usw. umgestaltet<ref name="Von der Tränke zum modernen Bad">Reinhard Wagner: ''Von der Tränke zum modernen Bad''. In: ''Braunschweiger Zeitung/[[Helmstedter Nachrichten]]'', 9. August 2004, Helmstedt Lokales.</ref>. Im Mai [[2004]] wurde das modernisierte Freibad wiedereröffnet. Am 10. Juni [[2010]] wurde ein Förderverein gegründet, der den Erhalt des Freibades sicherstellen möchte. Mit der Saison [[2014]] verfügt das Bad über kostenlosen Internetzugang per WLAN. Zwischen [[2023]] und [[2025]] wurden die aus den 1950er-Jahren stammenden Funktionsgebäude erneuert. Die Eröffnung des neuen Freizeitbads ist für den 17. Mai [[2025]] vorgesehen.<ref>Werbeflyer Freizeitbad Grasleben – Ein Freibad mit Geschichte und tollen Erlebnissen (2025)</ref> | ||
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== Anlage == | |||
Das Bad verfügt über ein Schwimmer- und ein Nichtschwimmerbecken und bietet eine große Liegewiese, einen Sprungturm, einen Wasserfall, Rutschen sowie ein Kinderbecken.<ref name="Von der Tränke zum modernen Bad"/> | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [ | * [https://www.freibadgrasleben.de Förderverein Freizeitbad Grasleben] Offizielle Website | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
Version vom 9. Mai 2025, 09:39 Uhr
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Freizeitbad Grasleben | |
|---|---|
| Anschrift | Rottorfer Straße 16 38368 Grasleben |
| Telefon | 05357 1053 |
| Website | freibadgrasleben.de |
Das Freizeitbad Grasleben ist ein Freibad an der Rottorfer Straße in Grasleben im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland, das von der Samtgemeinde Grasleben betrieben wird. Durch die besondere Art der Aufbereitung per Salzelektrolyse ist das Wasser der Schwimmbecken haut- und augenfreundlich und einzigartig in der Region.
Geschichte
Das Freibad in Grasleben blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die 1920er-Jahre reicht. Im Jahr 1926 wurde an der Rottorfer Straße ein sogenannter „Feuerteich“ angelegt. Die Nordseite des Gewässers diente als Badeteich, während an einer flachen Stelle Vieh getränkt wurde. Aufgrund dieser Nutzung etablierte sich im Volksmund die Bezeichnung „Pferdteich“. In den 1930er-Jahren wurde an der Ostseite des Teiches eine hölzerne Umkleidekabine sowie ein Sprungturm errichtet.
1956 erhielt der Badeteich eine Betonwanne. Die Maurer Günter Scholtz und Werner Hirschfeld von der Grasleber Baufirma Fritz Frese waren mit der Erstellung der Innenwände des neuen Schwimmbeckens betraut. Im Jahr 1957 wurde das fertiggestellte Schwimmbecken im Rahmen einer feierlichen Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben. Ein Jahr später, 1958, erfolgte die Fertigstellung zusätzlicher Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten durch die Firma Otto Wiethake. Ergänzt wurden drei Duschen am Beckenrand sowie ein Kinderplanschbecken. Auch der Kassenbereich wurde 1958 offiziell eingeweiht. 1959 begann der reguläre Badebetrieb. Die große Liegewiese musste zunächst von der Heidwinkelstraße in Richtung Kalkberg begradigt werden. Zu dieser Zeit wurde das Becken noch durch einen Naturwasserzulauf aus der „Roten Welle“ gespeist. Um die Algenbildung zu verhindern, mischte der damalige Bademeister Willi Germer dem Wasserzulauf ein Wasser-Chlor-Gemisch mit der Gießkanne bei. 1964 wurde von der Firma Wiethake eine Umwälzanlage für das Badewasser installiert.
1971 übernahm die DLRG-Ortsgruppe die Aufsicht während der Badesaison und kümmerte sich um die Erweiterung der Liegewiese. Der Zaun der früheren Kuhweide wurde fast bis an den Mühlengraben verlegt. Mitglieder der DLRG pflanzten Birken, Erlen und verschiedene Sträucher, die sie aus dem nahegelegenen Wald beschafften. In der Badesaison 1976 verzeichnete das Freibad mit 79.000 Besuchern einen Rekord. Der Eintrittspreis betrug damals 1,00 DM für Erwachsene und 0,50 DM für Kinder bis 14 Jahre. 1982 ging das Freibad von der Gemeinde Grasleben in den Besitz der Samtgemeinde Grasleben über. Im Jahr 1992 zählte das Freibad 30.256 Besucher, 1993 sank die Zahl auf 13.230 Badegäste. 1996 wurde im Schwimmbad eine Chlorgasanlage installiert.
2003 beschloss die Samtgemeinde Grasleben eine umfassende Sanierung des Freibads. In den Jahren 2003 und 2004 erfolgte der Umbau auf eine Elektrolyse-Technologie, verbunden mit Investitionen in Höhe von etwa 1,7 Mio. €. Dabei wurde das Bad zu einer naturnahen Badelandschaft mit Sprungfelsen, Wasserfall, Rutschen usw. umgestaltet[1]. Im Mai 2004 wurde das modernisierte Freibad wiedereröffnet. Am 10. Juni 2010 wurde ein Förderverein gegründet, der den Erhalt des Freibades sicherstellen möchte. Mit der Saison 2014 verfügt das Bad über kostenlosen Internetzugang per WLAN. Zwischen 2023 und 2025 wurden die aus den 1950er-Jahren stammenden Funktionsgebäude erneuert. Die Eröffnung des neuen Freizeitbads ist für den 17. Mai 2025 vorgesehen.[2]
Besucherzahlen
| Saison | Gesamt |
|---|---|
| … | … |
| 1976 | 79.000 |
| … | … |
| 1992 | 30.256 |
| 1993 | 13.230 |
| … | … |
| 2015 | 25.000 |
| … | … |
Anlage
Das Bad verfügt über ein Schwimmer- und ein Nichtschwimmerbecken und bietet eine große Liegewiese, einen Sprungturm, einen Wasserfall, Rutschen sowie ein Kinderbecken.[1]
Weblinks
- Förderverein Freizeitbad Grasleben Offizielle Website
Einzelnachweise
- ↑ a b Reinhard Wagner: Von der Tränke zum modernen Bad. In: Braunschweiger Zeitung/Helmstedter Nachrichten, 9. August 2004, Helmstedt Lokales.
- ↑ Werbeflyer Freizeitbad Grasleben – Ein Freibad mit Geschichte und tollen Erlebnissen (2025)