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Brotmeisterei steinecke: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. November 2024, 11:57 Uhr

Brotmeisterei steinecke
Brotmeisterei steinecke
Unternehmensform GmbH und Co. KG
Gründungsdatum 28. Mai 1945
Leitung Katrin Steinecke (vertretungsberechtigte Geschäftsführerin)
Mitarbeiterzahl etwa 4000 (Stand 2022)
Umsatz 180 Mio. € (Stand 2021)
Branche Backwaren, Bäckergastronomie
Produkte Brot, Brötchen, Kuchen, Warm- und Kaltgetränke
Anschrift Dammröder Berg 10
38368 Mariental-Horst
Telefon 05356 901-0
Telefax 05356 901-23
Website steinecke.info

Die Brotmeisterei steinecke (vor 2009 Meisterbäckerei Steinecke) ist eine Großbäckerei mit Hauptsitz am Dammröder Berg in Mariental-Horst im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.

Geschichte

Den Grundstein für das heutige Großunternemen legte Erich Steinecke als er am 28. Mai 1945 in Groß Sisbeck seine erste, kleine Dorfbäckerei Steinecke gründete. Zwischen 1946 und 1950 ist der Betrieb Tag und Nacht ausgelastet. Neben dem Aufbau eines Life Geschäftes im Raum Helmstedt–Wolfsburg sicherte Erich Steinecke die Versorgung der Übersiedler in Mariental-Horst. Das Unternehmen musste sich erweitern und baute deshalb 1951 einen alten Bauernhof in Groß-Sisbeck zu einer neuen, größeren Bäckerei um. In Mariental-Horst expandierte das Unternehmen 1959 schließlich weiter und erschloss weitere Lieferbereiche im Raum Gifhorn, Peine, Hildesheim und Hannover. Von 1963 bis 1964 wuchs die Heidebrot-Backstube weiter. Ein moderner Vorbackofen backte das Steinecke-Brot bei über 400 °C an. 1965 boten Einzelhandelsgeschäfte in Berlin erstmals das einzeln verpackte Steinecke-Brot an. Von 1965 bis 1975 erweiterte sich der Kundenstamm und die Bäckereien erfuhren eine Modernisierung.

Zwischen 1982 und 1983 wurde die Kuchenabteilung erweitert. 1983 errichtete das Unternehmen vier kleine, handwerkliche Produktionsstätten und baute eine Shop-Vertriebslinie auf. 1986 entstand der Neubau einer Halle und eine Teiglingsproduktion wurde eingerichtet. Mithilfe von Teiglingen steigerte das Unternehmen die Qualität und Frische. In allen Steinecke-Filialen konnten fortan während der Öffnungszeiten hochwertige Teiglinge frisch gebacken werden. 1987 richtete die Bäckerei im Raum Braunschweig, Celle und Goslar Shop-in-Shop-Bäckereien ein. Ein Großbrand in der Brotbäckerei in Mariental vernichtete 1989 über Nacht die gesamte Brotherstellung.

In Bernburg wurde 1990 ein ehemaliger VEB-Betrieb übernommen und nach Vorbild des Betriebes in Mariental ausgebaut. Ab 1991 startete dort die Produktion und mit der Installation neuer Anlagen in Mariental dehnte das Unternehmen die Produktion aus und stieg in das Snack-Sortiment ein. In Mariental wurde 1994 eine weitere Halle gebaut und damit die Teiglingsproduktion erweitert. Im Jahr 1995 bestand die Meisterbäckerei Steinecke 50 Jahre. Im Jubiläumsjahr baute die Bäckerei eine neue Halle, aufgeteilt in Rohstoff- und Papierlager, Werkstätten sowie Reinigungsanlagen für Transportbehälter und Fahrzeuge. Anschließend wurde der Snackbereich erweitert. 1996 richtete sich das Augenmerk auf den Berliner Betrieb. Seit 10 Jahren waren die Räumlichkeiten in der Flottenstraße gemietet, jetzt entschloss man sich für den Standort Reinickendorf und erwarb das Grundstück vom bisherigen Eigentümer. Zwischen 1997 und 1998 kaufte das Unternehmen zusätzliche 7.000 m² Gelände, direkt angrenzend an das bisherige Berliner Grundstück und begann umfangreiche Neubauarbeiten in der Flottenstraße und Modernisierungen am Betrieb. Ab 1999 werden viele eigene Standorte in und um Berlin eröffnet, die Großflächen erweitert.

2000 wurden in Berlin weitere 9.000 m² Fläche für eine Halle, Lagerfroster und Verladung gekauft. In Mariental wurde eine Mehrzweckhalle, u. a. für ein Rohstofflager gebaut. Auf der frei gewordenen Fläche baute das Unternehmen eine neue Brötchenanlage. Am 10. Juni 2000 verstarb die Seniorchefin Wilma Steinecke nach schwerer Krankheit. Sie hat maßgeblich am Aufbau des Unternehmens mitgewirkt, durch ihre tatkräftige Unterstützung und als ausgleichender Pol im turbulenten Tagesgeschäft. Um die Verwaltung effizienter zu organisieren wurde 2001 eine neue EDV-Anlage in Auftrag gegeben mit der die Firma zum Ende des Jahres in eine Testphase ging. Um über die Qualität der Produkte eine noch bessere Kundenbindung zu erreichen wurde 2002 durch ansprechende Sonderaktionen das Interesse am Unternehmen wachgehalten. Neue Ladenbaukonzepte machten das Unternehmen flexibel für die Anforderungen der einzelnen Standorte. In der Friedrichstraße in Berlin realisierte die Firma neue Cafékonzepte mit einem individuellen Ladenbau. Nach einem Test im SB-Bereich beschloss das Unternehmen 2003 als handwerklicher Premiumbäcker keinen Bäckerei-Discounter zu betreiben. Steinecke beteiligte sich mit 75% an der kurz vor der Insolvenz stehenden „Die dufte Bäckerei“ Haferkamp in Langwedel und verdichtete so das Filialnetz im Großraum Verden und Bremen. Man investierte ins Filialnetzes und die Produktion. Mit der „Bio-Ecke“ betätigte sich das Unternehmen als Demeter-Betrieb und verkaufte die Bio-Produkte in den Filialen.

Zum 1. Mai 2004 wurden die verbliebenen 25% des Betriebes in Langwedel übernommen. In Mariental richtete Steinecke eine zentrale Snackabteilung ein. Hier stellte das unternehmen leckere Snacks wie überbackende Ciabatta und Bauernfladen mit hochwertigen Zutaten her. Süße Desserts und saisonale Spezialitäten rundeten das Sortiment ab. Dabei wurde konsequent die Verbindung zu Brot und Kuchen beibehalten. Das Jahr 2005 stand im Zeichen der Filialerneuerungen. Viele der Geschäfte baute das Unternehmen mit einem enormen Aufwand um oder ganz neu. Man überarbeitete alte Konzepte und entwickelte neue Strategien, mit denen man die Kunden begeisterte. Die Produktpalette im Bio-Bereich wurde erweitert und nach und nach in einem Großteil der Läden angeboten. Bis 2005 wirkte auch Erich Steinecke noch im Betrieb in Mariental mit, bevor er sich in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedete. 2006 brachte das Unternehmen den 2005 begonnenen Ausbau der Abteilung für südländische Spezialitäten zu Ende und entwickelte ein neues Ladenkonzept, mit dem man sich unverwechselbar im Markt profilierte. 2008 erarbeitete Steinecke eine Profilschärfung der eigenen Marke und stellte 2009 das neue Markenkonzept „Brotmeisterei Steinecke“ sowie ein neues Logo vor. Anschließend begann das Unternehmen mit der sukzessiven Umsetzung des Markenauftritts in den Filialen.

Nachdem am 14. August 2010 der Firmengründer Erich Steinecke verstarb, übernahm seine Enkelin Katrin Steinecke den Traditionsbetrieb.

Weblinks