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Susanne Weihmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Susanne Weihmann''' (* 1953 in [[Helmstedt]]) ist eine deutsche Politikerin ([[SPD]]) und Autorin.
'''Susanne Weihmann''' (* 1953 in [[Helmstedt]]) ist eine deutsche Politikerin ([[SPD]]) und regionalgeschichtliche Autorin.


== Leben ==
== Leben ==
Weihmann wurde 1953 in Helmstedt geboren und wuchs dort auf. Sie studierte Germanistik und Pädagogik an der Universität Münster und absolvierte das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Seitdem ist sie freie Lokalhistorikerin und hat verschiedene Veröffentlichungen zur Geschichte der Juden in Helmstedt herausgegeben sowie in Ausstellungen dargestellt. Sie arbeitet als Arzthelferin in der Augenarzt-Praxis ihres Mannes Jochen Weihmann.
Susanne Weihmann wurde 1953 in [[Helmstedt]] geboren und ist dort aufgewachsen. Sie studierte Germanistik und Pädagogik an der Universität Münster und absolvierte das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Seitdem ist sie freie Regionalhistorikerin und hat zahlreiche selbständige Publikationen und Einzelbeiträge zu lokalen und regionalen Themen verfasst (siehe Niedersächsische Bibliographie). Für den [[Landkreis Helmstedt]] hat sie mehrere Ausstellungen erarbeitet. Bis 2012 war sie medizinische Fachangestellte in der Augenarzt-Praxis ihres Mannes Jochen Weihmann.


== Politik ==
== Politik ==
Seit dem 5. Oktober 1991 ist sie gewähltes Mitglied des Rates der Stadt [[Helmstedt]]. 1997 wurde sie mit dem Bürgerpreis der SPD Helmstedt ausgezeichnet. Auf ihre Initiative hin wurden 2011 wie bereits in verschiedenen Städten bundesweit und in mehreren Ländern Europas auch in Helmstedt und Emmerstedt sogenannte [[Stolpersteine]] verlegt, mit denen an das Schicksal von Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind.
Von 1991 bis 2016 saß Susanne Weihmann für die [[SPD]] im Rat der Stadt Helmstedt. 1997 wurde sie mit dem [[Bürgerpreis der SPD Helmstedt]] ausgezeichnet. Im Jahr 1998 setzte sie sich erfolgreich dafür ein, dass im Eingangsbereich des [[Rathaus (Helmstedt)|Helmstedter Rathauses]] eine Gedenktafel für die während des Nationalsozialismus ermordeten jüdische Mitbürger der Stadt angebracht wurde. Auf dem ehemaligen Judenfriedhof am [[Magdeburger Tor]] (Friedhof St. Stephani) wurde 2006 auf ihre Initiative hin ein Gedenkstein für sowjetische Zwangsarbeiter errichtet, die während des Zweiten Weltkriegs in Helmstedt und der näheren Umgebung umgekommen sind. Auf der Basis ihrer Recherchen wurden 2011 wie bereits in verschiedenen Städten bundesweit und in mehreren Ländern Europas auch in Helmstedt und Emmerstedt sogenannte [[Stolpersteine]] gesetzt, mit denen an das Schicksal von Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind.


== Persönliches ==
== Persönliches ==
Weihmann ist verheiratet und lebt in Helmstedt.
Susanne Weihmann ist verheiratet und lebt in Helmstedt.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 1997: Bürgerpreis der SPD Helmstedt
* 1997: [[Bürgerpreis der SPD Helmstedt]]


== Werke (Auszug) ==
== Werke (Auszug) ==
* 2001: ''Zeitzeuge Grabmal'' (Susanne und Jochen Weihmann)
* 2021: ''Karl Steinacker, die Hornburger Synagoge und die Juden'' (Braunschweiger Jahrbuch 2021)
* 1996: ''Die sind doch alle weggemacht – Juden in Helmstedt 1933–1945''
* 2020: ''Die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Königslutter und der Krankenmord.''
* 2015: ''Ankunft im Landkreis. Flüchtlinge und Vertriebene im Helmstedter Land.''
* 2009: ''Konversionen von Angehörigen der Helmstedter Familie Salomon-Ornstein im 19. Jahrhundert.''
* 2006: ''Jüdisches Leben im Helmstedter Land. Eine Spurensuche in Calvörde, Helmstedt und Schöningen.''
* 2005: ''Helmstedt. In: Historisches Handbuch d. jüd. Gemeinden in Nds. u. Bremen.''
* 2001: ''Zeitzeuge Grabmal'' (Susanne und Jochen Weihmann).
* 1996: ''Die sind doch alle weggemacht – Juden in Helmstedt 1933–1945.''
* 1994: Anne Holtzmann: ''Bunt ist meine Lieblingsfarbe. Manisch-depressive Erkrankung als Grenzerfahrung.''


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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2024, 10:18 Uhr

Susanne Weihmann (* 1953 in Helmstedt) ist eine deutsche Politikerin (SPD) und regionalgeschichtliche Autorin.

Leben

Susanne Weihmann wurde 1953 in Helmstedt geboren und ist dort aufgewachsen. Sie studierte Germanistik und Pädagogik an der Universität Münster und absolvierte das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Seitdem ist sie freie Regionalhistorikerin und hat zahlreiche selbständige Publikationen und Einzelbeiträge zu lokalen und regionalen Themen verfasst (siehe Niedersächsische Bibliographie). Für den Landkreis Helmstedt hat sie mehrere Ausstellungen erarbeitet. Bis 2012 war sie medizinische Fachangestellte in der Augenarzt-Praxis ihres Mannes Jochen Weihmann.

Politik

Von 1991 bis 2016 saß Susanne Weihmann für die SPD im Rat der Stadt Helmstedt. 1997 wurde sie mit dem Bürgerpreis der SPD Helmstedt ausgezeichnet. Im Jahr 1998 setzte sie sich erfolgreich dafür ein, dass im Eingangsbereich des Helmstedter Rathauses eine Gedenktafel für die während des Nationalsozialismus ermordeten jüdische Mitbürger der Stadt angebracht wurde. Auf dem ehemaligen Judenfriedhof am Magdeburger Tor (Friedhof St. Stephani) wurde 2006 auf ihre Initiative hin ein Gedenkstein für sowjetische Zwangsarbeiter errichtet, die während des Zweiten Weltkriegs in Helmstedt und der näheren Umgebung umgekommen sind. Auf der Basis ihrer Recherchen wurden 2011 – wie bereits in verschiedenen Städten bundesweit und in mehreren Ländern Europas – auch in Helmstedt und Emmerstedt sogenannte Stolpersteine gesetzt, mit denen an das Schicksal von Menschen erinnert wird, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind.

Persönliches

Susanne Weihmann ist verheiratet und lebt in Helmstedt.

Auszeichnungen

Werke (Auszug)

  • 2021: Karl Steinacker, die Hornburger Synagoge und die Juden (Braunschweiger Jahrbuch 2021)
  • 2020: Die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Königslutter und der Krankenmord.
  • 2015: Ankunft im Landkreis. Flüchtlinge und Vertriebene im Helmstedter Land.
  • 2009: Konversionen von Angehörigen der Helmstedter Familie Salomon-Ornstein im 19. Jahrhundert.
  • 2006: Jüdisches Leben im Helmstedter Land. Eine Spurensuche in Calvörde, Helmstedt und Schöningen.
  • 2005: Helmstedt. In: Historisches Handbuch d. jüd. Gemeinden in Nds. u. Bremen.
  • 2001: Zeitzeuge Grabmal (Susanne und Jochen Weihmann).
  • 1996: Die sind doch alle weggemacht – Juden in Helmstedt 1933–1945.
  • 1994: Anne Holtzmann: Bunt ist meine Lieblingsfarbe. Manisch-depressive Erkrankung als Grenzerfahrung.