Unternehmensgruppe Flatt: Unterschied zwischen den Versionen
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Bis [[1972]] befand sich der Einzelhandelsbetrieb am Stammsitz [[Markt (Helmstedt)|Markt]] 12. In diesem Jahr eröffnete [[freizeit-center Becker + Flatt]] an der [[Neumärker Straße]] 8 und wurde bis [[1982]] betrieben. Obwohl [[1977]] der Standort an der [[Schwalbenbreite]] um einen Einzelhandelsbereich erweitert wurde, entstand in direkter Nachbarschaft die Geschichte eines Bau- und Heimwerkermarktes namens ''Domus''. [[1983]] ging ''Domus'' in [[OBI]] auf, als das Unternehmen ''Becker+Flatt'' erneut umstrukturiert wurde und Martin Becker in den Ruhestand ging. Der OBI-Baumarkt wurde schnell erfolgreich, insbesondere nach Erweiterung um ein Gartencenter an der [[Schwalbenbreite]]. Nach der Wende wurde es an diesem Standort zu eng.<ref name="HeSo"/> | Bis [[1972]] befand sich der Einzelhandelsbetrieb am Stammsitz [[Markt (Helmstedt)|Markt]] 12. In diesem Jahr eröffnete [[freizeit-center Becker + Flatt]] an der [[Neumärker Straße]] 8 und wurde bis [[1982]] betrieben. Obwohl [[1977]] der Standort an der [[Schwalbenbreite]] um einen Einzelhandelsbereich erweitert wurde, entstand in direkter Nachbarschaft die Geschichte eines Bau- und Heimwerkermarktes namens ''Domus''. [[1983]] ging ''Domus'' in [[OBI (Helmstedt)|OBI]] auf, als das Unternehmen ''Becker+Flatt'' erneut umstrukturiert wurde und Martin Becker in den Ruhestand ging. Der OBI-Baumarkt wurde schnell erfolgreich, insbesondere nach Erweiterung um ein Gartencenter an der [[Schwalbenbreite]]. Nach der Wende wurde es an diesem Standort zu eng.<ref name="HeSo"/> | ||
Lorenz Flatt, der Sohn von Horst und Frohlieb, kehrte nach Ausbildung und dem Studium nach Helmstedt zurück und trat 1993 ins Familienunternehmen ein. Er war für den Großhandel zuständig und seine Eltern für den [[OBI]]-Markt. Schnell war klar, dass die räumliche Enge an der [[Schwalbenbreite]] nicht auf Dauer bestehen konnte. Und so zogen beide Sparten 1995 in das Industriegebiet Helmstedt–Emmerstedt um. Während der Großhandelsbetrieb ''Becker+Flatt'' fortan an der [[Otto-von-Guericke-Straße]] logierte, fand der [[OBI]]-Markt an der [[Werner-von-Siemens-Straße]] seine neue Heimat.<ref name="HeSo"/> | Lorenz Flatt, der Sohn von Horst und Frohlieb, kehrte nach Ausbildung und dem Studium nach Helmstedt zurück und trat 1993 ins Familienunternehmen ein. Er war für den Großhandel zuständig und seine Eltern für den [[OBI (Helmstedt)|OBI]]-Markt. Schnell war klar, dass die räumliche Enge an der [[Schwalbenbreite]] nicht auf Dauer bestehen konnte. Und so zogen beide Sparten 1995 in das Industriegebiet Helmstedt–Emmerstedt um. Während der Großhandelsbetrieb ''Becker+Flatt'' fortan an der [[Otto-von-Guericke-Straße]] logierte, fand der [[OBI (Helmstedt)|OBI]]-Markt an der [[Werner-von-Siemens-Straße]] seine neue Heimat.<ref name="HeSo"/> | ||
Für den Großhandel konnten bereits vorhandene Gebäude übernommen werden. Für [[OBI]] wurde ein Grundstück von der [[Spedition Betz]] erworben, und der Bau- und Heimwerkermarkt wurde komplett neu errichtet. Die Entscheidung, den Großhandelsbetrieb ''Becker+Flatt'' im Jahr 2002 zu schließen, erwies sich als notwendig, da die Nischenposition, die das Unternehmen seit seiner Gründung eingenommen hatte, obsolet geworden war. Helmstedt befand sich nun zwischen den Oberzentren Braunschweig, Wolfsburg und Magdeburg, und das Konzept, einen Holz-, Baustoff- und Eisenwarenhandel unter einem Dach anzubieten, hatte seine Relevanz verloren. Den 40 Mitarbeitern bei ''Becker+Flatt'' wurde gekündigt, und die Türen des Großhandels schlossen sich endgültig.<ref name="HeSo"/> | Für den Großhandel konnten bereits vorhandene Gebäude übernommen werden. Für [[OBI (Helmstedt)|OBI]] wurde ein Grundstück von der [[Spedition Betz]] erworben, und der Bau- und Heimwerkermarkt wurde komplett neu errichtet. Die Entscheidung, den Großhandelsbetrieb ''Becker+Flatt'' im Jahr 2002 zu schließen, erwies sich als notwendig, da die Nischenposition, die das Unternehmen seit seiner Gründung eingenommen hatte, obsolet geworden war. Helmstedt befand sich nun zwischen den Oberzentren Braunschweig, Wolfsburg und Magdeburg, und das Konzept, einen Holz-, Baustoff- und Eisenwarenhandel unter einem Dach anzubieten, hatte seine Relevanz verloren. Den 40 Mitarbeitern bei ''Becker+Flatt'' wurde gekündigt, und die Türen des Großhandels schlossen sich endgültig.<ref name="HeSo"/> | ||
Im Gegenzug florierte der [[OBI]]-Markt, der dank des Franchise-Konzepts in den vergangenen Jahren viele Innovationen erfahren und sich den Kundenbedürfnissen angepasst hat. Seit dem Jahr 2018 ist Michael Fitzke Marktleiter und zugleich Prokurist bei [[OBI]] Helmstedt.<ref name="HeSo"/> | Im Gegenzug florierte der [[OBI (Helmstedt)|OBI]]-Markt, der dank des Franchise-Konzepts in den vergangenen Jahren viele Innovationen erfahren und sich den Kundenbedürfnissen angepasst hat. Seit dem Jahr 2018 ist Michael Fitzke Marktleiter und zugleich Prokurist bei [[OBI (Helmstedt)|OBI]] Helmstedt.<ref name="HeSo"/> | ||
== Unternehmensstruktur == | == Unternehmensstruktur == |
Aktuelle Version vom 19. Dezember 2024, 09:15 Uhr
Die Unternehmensgruppe Flatt besteht aus vier Gesellschaften, darunter die Flatt Baumarkt GmbH & Co. KG, die den OBI-Markt in Helmstedt betreibt.
Geschichte
Bernhard Becker wurde 1871 als Sohn eines Maurermeisters in Abterode in Südhessen geboren. Im Alter von 25 Jahren zog er nach Helmstedt, um als gelernter Eisenwarenhändler bei der Firma Fuhrmann zu arbeiten. Am 6. Juni 1903 meldete er ein Gewerbe für einen eigenen Eisenwarenhandel als Spezialgeschäft für Tischlereibedarf beim Magistrat der Stadt Helmstedt an. Das Geschäft eröffnete am 1. Juli des gleichen Jahres am Markt 11. Im darauf folgenden Jahr konnte Becker bereits ein eigenes Gebäude erwerben, das sich praktischerweise genau gegenüber auf der Hausnummer 12 befand. Becker, der Helene Brennecke geheiratet hatte, erweiterte seine Familie um die Kinder Martin und Fritz. Bis zum Ersten Weltkrieg wuchs das Unternehmen auf sechs Mitarbeiter.[1]
Im Jahr 1921 trat der ältere Sohn Martin in das Geschäft ein, und 1936 wurde das Unternehmen in eine OHG umgewandelt, als auch der jüngere Sohn Fritz Teil des Unternehmens wurde. Beide Söhne wurden fortan Mitinhaber, und das Geschäft expandierte. 1927 wurden Lagerflächen durch den Kauf eines Grundstücks an der Kybitzstraße 10 erworben. Weitere Flächen in Richtung Streplingerode und das Grundstück Kybitzstraße 9 kamen später hinzu. Das Sortiment umfasste neben Eisenwaren und Holz auch Beschläge, Werkzeuge, Tafelglas, Furniere, Öfen, Herde und Haushaltsartikel.[1]
Das Unternehmen überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet. Nach dem Krieg zog sich der Firmengründer Bernhard Becker allmählich zurück, und seine Söhne übernahmen die Leitung. Trotz der veränderten geopolitischen Lage nach dem Krieg blieb Helmstedt ein wichtiger Standort für das Unternehmen, das sich zu einem Groß- und Einzelhandelsunternehmen entwickelte und auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde.[1]
Im Jahr 1961 stieg Horst Flatt, der Schwiegersohn von Martin Becker, ins Unternehmen ein. 1967 wurde die Firma Bernhard Becker aufgeteilt und umfirmiert. Es entstanden die Firmen Becker+Becker, die bis 1977 bestand, und Becker+Flatt, gegründet von Martin Becker, Horst Flatt und Frohlieb Flatt-Becker. Das Geschäftskonzept wurde in der dritten Generation fortgeführt. Aufgrund beengter Verhältnisse im Großhandelsbereich in der Helmstedter Innenstadt wurde ein Gelände an der Schwalbenbreite erworben, auf dem neue Gebäude errichtet wurden. Der Geschäftsbetrieb von Becker+Flatt an diesem Standort begann am 1. Januar 1968.[1]
Bis 1972 befand sich der Einzelhandelsbetrieb am Stammsitz Markt 12. In diesem Jahr eröffnete freizeit-center Becker + Flatt an der Neumärker Straße 8 und wurde bis 1982 betrieben. Obwohl 1977 der Standort an der Schwalbenbreite um einen Einzelhandelsbereich erweitert wurde, entstand in direkter Nachbarschaft die Geschichte eines Bau- und Heimwerkermarktes namens Domus. 1983 ging Domus in OBI auf, als das Unternehmen Becker+Flatt erneut umstrukturiert wurde und Martin Becker in den Ruhestand ging. Der OBI-Baumarkt wurde schnell erfolgreich, insbesondere nach Erweiterung um ein Gartencenter an der Schwalbenbreite. Nach der Wende wurde es an diesem Standort zu eng.[1]
Lorenz Flatt, der Sohn von Horst und Frohlieb, kehrte nach Ausbildung und dem Studium nach Helmstedt zurück und trat 1993 ins Familienunternehmen ein. Er war für den Großhandel zuständig und seine Eltern für den OBI-Markt. Schnell war klar, dass die räumliche Enge an der Schwalbenbreite nicht auf Dauer bestehen konnte. Und so zogen beide Sparten 1995 in das Industriegebiet Helmstedt–Emmerstedt um. Während der Großhandelsbetrieb Becker+Flatt fortan an der Otto-von-Guericke-Straße logierte, fand der OBI-Markt an der Werner-von-Siemens-Straße seine neue Heimat.[1]
Für den Großhandel konnten bereits vorhandene Gebäude übernommen werden. Für OBI wurde ein Grundstück von der Spedition Betz erworben, und der Bau- und Heimwerkermarkt wurde komplett neu errichtet. Die Entscheidung, den Großhandelsbetrieb Becker+Flatt im Jahr 2002 zu schließen, erwies sich als notwendig, da die Nischenposition, die das Unternehmen seit seiner Gründung eingenommen hatte, obsolet geworden war. Helmstedt befand sich nun zwischen den Oberzentren Braunschweig, Wolfsburg und Magdeburg, und das Konzept, einen Holz-, Baustoff- und Eisenwarenhandel unter einem Dach anzubieten, hatte seine Relevanz verloren. Den 40 Mitarbeitern bei Becker+Flatt wurde gekündigt, und die Türen des Großhandels schlossen sich endgültig.[1]
Im Gegenzug florierte der OBI-Markt, der dank des Franchise-Konzepts in den vergangenen Jahren viele Innovationen erfahren und sich den Kundenbedürfnissen angepasst hat. Seit dem Jahr 2018 ist Michael Fitzke Marktleiter und zugleich Prokurist bei OBI Helmstedt.[1]
Unternehmensstruktur
- Flatt Baumarkt GmbH & Co. KG
- Flatt Grundstücks GbR
- Flatt Grundstücks GmbH & Co. KG
- Flatt Verwaltungs GmbH