Emmi Lademann: Unterschied zwischen den Versionen
Admin (Diskussion | Beiträge) K →Trivia |
Admin (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| (7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Emmi Lademann (eigentlich Emmy Anna Maria Lademann)''' (* 21. Dezember [[1890]] in Langendorf<ref>{{Internetquelle| url=https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/de/jednostka/-/jednostka/4754034?_Jednostka_delta=20&_Jednostka_resetCur=false&_Jednostka_cur=4&_Jednostka_id_jednostki=4754034| titel=Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890| abruf=2024-07-19| titelerg=Signatur: 45/962/0/2.1/17 | hrsg=Staatsarchiv Oppeln| werk=www.szukajwarchiwach.gov.pl| kommentar= 73/1890}}</ref>; † 10. Juli [[1976]] in [[Helmstedt]]) war eine deutsche Lehrerin und Rektorin in [[Helmstedt]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen | [[Datei:Emmi Lademann.jpg|mini|hochkant|Emmi Lademann]] | ||
'''Emmi Lademann (eigentlich Emmy Anna Maria Lademann)''' (* 21. Dezember [[1890]] in Langendorf<ref>{{Internetquelle| url=https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/de/jednostka/-/jednostka/4754034?_Jednostka_delta=20&_Jednostka_resetCur=false&_Jednostka_cur=4&_Jednostka_id_jednostki=4754034| titel=Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890| abruf=2024-07-19| titelerg=Signatur: 45/962/0/2.1/17 | hrsg=Staatsarchiv Oppeln| werk=www.szukajwarchiwach.gov.pl| kommentar= 73/1890}}</ref>; † 10. Juli [[1976]] in [[Helmstedt]]) war eine deutsche Lehrerin und Rektorin in [[Helmstedt]] im [[Landkreis Helmstedt]] in Niedersachsen in Deutschland. | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Lademann wurde am 21. Dezember [[1890]] als Tochter von Mühlenverwalter Adolf und Mathilde Lademann (geb. Anders) im schlesischen Langendorf im Kreis Neisse geboren<ref>{{Internetquelle| url=https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/de/jednostka/-/jednostka/4754034?_Jednostka_delta=20&_Jednostka_resetCur=false&_Jednostka_cur=4&_Jednostka_id_jednostki=4754034| titel=Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890| abruf=2024-07-19| titelerg=Signatur: 45/962/0/2.1/17 | hrsg=Staatsarchiv Oppeln| werk=www.szukajwarchiwach.gov.pl| kommentar= 73/1890}}</ref> und war [[Helmstedt]] bereits von Kindheit an verbunden. Sie ging dort zur Schule und besuchte dann die Höhere Mädchenschule in Braunschweig. Im Anschluss an ihre Lehrerinnenausbildung in Liegnitz begann sie 1913 in [[Helmstedt]] den Schuldienst, bestand nach Studium in Breslau 1918 die Rektorinnenprüfung und leitete die privaten Höhere Mädchenschule, das Institut Wittcke-Lademann. Unter den Internatsschülerinnen waren zahlreiche Kinder deutscher Eltern aus dem Ausland, die den Ruf dieses Bildungsinstitutes zu schätzen wussten. In den Nachkriegsjahren gelang es Emmi Lademann und dem Kollegium, ohne ein entsprechendes Gebäude fast 700 Schüler – über die Stadt verteilt – zu unterrichten.<ref name=" | Lademann wurde am 21. Dezember [[1890]] als Tochter von Mühlenverwalter Adolf und Mathilde Lademann (geb. Anders) im schlesischen Langendorf im Kreis Neisse geboren<ref>{{Internetquelle| url=https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/de/jednostka/-/jednostka/4754034?_Jednostka_delta=20&_Jednostka_resetCur=false&_Jednostka_cur=4&_Jednostka_id_jednostki=4754034| titel=Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890| abruf=2024-07-19| titelerg=Signatur: 45/962/0/2.1/17 | hrsg=Staatsarchiv Oppeln| werk=www.szukajwarchiwach.gov.pl| kommentar= 73/1890}}</ref> und war [[Helmstedt]] bereits von Kindheit an verbunden. Sie ging dort zur Schule und besuchte dann die Höhere Mädchenschule in Braunschweig. Im Anschluss an ihre Lehrerinnenausbildung in Liegnitz begann sie 1913 in [[Helmstedt]] den Schuldienst, bestand nach Studium in Breslau 1918 die Rektorinnenprüfung und leitete die privaten Höhere Mädchenschule, das Institut Wittcke-Lademann. Unter den Internatsschülerinnen waren zahlreiche Kinder deutscher Eltern aus dem Ausland, die den Ruf dieses Bildungsinstitutes zu schätzen wussten. In den Nachkriegsjahren gelang es Emmi Lademann und dem Kollegium, ohne ein entsprechendes Gebäude fast 700 Schüler – über die Stadt verteilt – zu unterrichten.<ref name="HESO-28012024">{{Literatur |Titel=Emmi Lademann zu Ehren – Nachfolgerin freut sich über Restaurierung des Grabes |Autor=Kathrin Sohr, Katja Weber-Diedrich |Sammelwerk=[[Helmstedter Sonntag]] |Datum=2024-01-28 |Seiten=15}}</ref> | ||
Das Institut war, seinerzeit noch am [[Brunnenweg]], als höhere Töchterschule fester Bestandteil der Schulstadt [[Helmstedt]]. An der Privatschule mit Internat konnten Mädchen seit [[1919]] den staatlich anerkannten Abschluss „Mittlere Reife“ erwerben. Das Institut wurde [[1940]] von der nationalsozialistischen Schulbehörde geschlossen. Während die männlichen Kollegen zum Kriegsdienst eingezogen wurden, übernahm Emmi Lademann zunächst die Aufgabe, an der [[1939]] gegründeten Mittelschule zu unterrichten. Kommissarisch leitete sie diese Schule von [[1943]] bis [[1951]] und wurde anschließend offiziell zur Schulleiterin ernannt. Sie führte die Realschule bis zu ihrer Pensionierung im Jahr [[1956]].<ref name=" | Das Institut war, seinerzeit noch am [[Brunnenweg]], als höhere Töchterschule fester Bestandteil der Schulstadt [[Helmstedt]]. An der Privatschule mit Internat konnten Mädchen seit [[1919]] den staatlich anerkannten Abschluss „Mittlere Reife“ erwerben. Das Institut wurde [[1940]] von der nationalsozialistischen Schulbehörde geschlossen. Während die männlichen Kollegen zum Kriegsdienst eingezogen wurden, übernahm Emmi Lademann zunächst die Aufgabe, an der [[1939]] gegründeten Mittelschule zu unterrichten. Kommissarisch leitete sie diese Schule von [[1943]] bis [[1951]] und wurde anschließend offiziell zur Schulleiterin ernannt. Sie führte die Realschule bis zu ihrer Pensionierung im Jahr [[1956]].<ref name="HESO-28012024" /> | ||
Am 29. November [[1974]] beschloss der Stadtrat der Realschule II den Namen [[Lademann-Realschule]] zu geben. In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung der großen Bedeutung des [[1874]] gegründeten Witticke-Lademann Institutes für die höhere Mädchenbildung in Land und Stadt [[Helmstedt]] und in Würdigung des vorbildlichen pädagogischen Wirkens seiner letzten Direktorin, Frau Emmi Lademann, die von [[1940]] bis [[1956]] die Realschule Helmstedt als Leiterin und Rektorin aufbaute, gibt der Rat der Stadt [[Helmstedt]] der Realschule II an der [[Wilhelmstraße]] den Namen ''Lademann-Realschule''.“<ref name=" | Am 29. November [[1974]] beschloss der Stadtrat der Realschule II den Namen [[Lademann-Realschule]] zu geben. In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung der großen Bedeutung des [[1874]] gegründeten Witticke-Lademann Institutes für die höhere Mädchenbildung in Land und Stadt [[Helmstedt]] und in Würdigung des vorbildlichen pädagogischen Wirkens seiner letzten Direktorin, Frau Emmi Lademann, die von [[1940]] bis [[1956]] die Realschule Helmstedt als Leiterin und Rektorin aufbaute, gibt der Rat der Stadt [[Helmstedt]] der Realschule II an der [[Wilhelmstraße]] den Namen ''Lademann-Realschule''.“<ref name="HESO-28012024" /> | ||
Lademann starb am 10. Juli [[1976]] in [[Helmstedt]] und ist auf dem [[St. Stephani|St. Stephani Friedhof]] beigesetzt.<ref name=" | Lademann starb am 10. Juli [[1976]] in [[Helmstedt]] und ist auf dem [[Kirchengemeinde St. Stephani#Friedhof|St. Stephani Friedhof]] beigesetzt.<ref name="HESO-28012024" /> | ||
== Trivia == | == Trivia == | ||
* Nach Emmi Lademann ist die [[Emmi-Lademann-Straße]] in [[Helmstedt]] benannt.<ref>https://www.stadt-helmstedt.de/rathaus/presse/aktuelles/artikel/familiengrabstaette-der-familie-lademann-wird-restauriert.html</ref> | * Nach Emmi Lademann ist neben der [[Lademann-Realschule]] auch die [[Emmi-Lademann-Straße]] in [[Helmstedt]] benannt.<ref>https://www.stadt-helmstedt.de/rathaus/presse/aktuelles/artikel/familiengrabstaette-der-familie-lademann-wird-restauriert.html</ref> | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
| Zeile 17: | Zeile 18: | ||
{{SORTIERUNG:Lademann, Emmy}} | {{SORTIERUNG:Lademann, Emmy}} | ||
[[Kategorie:Rektor]] | [[Kategorie:Rektor:in]] | ||
[[Kategorie:Lehrer]] | [[Kategorie:Lehrer:in]] | ||
[[Kategorie:Person (Helmstedt)]] | [[Kategorie:Person (Helmstedt)]] | ||
[[Kategorie:Frau]] | [[Kategorie:Frau]] | ||
Aktuelle Version vom 7. November 2025, 05:55 Uhr

Emmi Lademann (eigentlich Emmy Anna Maria Lademann) (* 21. Dezember 1890 in Langendorf[1]; † 10. Juli 1976 in Helmstedt) war eine deutsche Lehrerin und Rektorin in Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen in Deutschland.
Leben
Lademann wurde am 21. Dezember 1890 als Tochter von Mühlenverwalter Adolf und Mathilde Lademann (geb. Anders) im schlesischen Langendorf im Kreis Neisse geboren[2] und war Helmstedt bereits von Kindheit an verbunden. Sie ging dort zur Schule und besuchte dann die Höhere Mädchenschule in Braunschweig. Im Anschluss an ihre Lehrerinnenausbildung in Liegnitz begann sie 1913 in Helmstedt den Schuldienst, bestand nach Studium in Breslau 1918 die Rektorinnenprüfung und leitete die privaten Höhere Mädchenschule, das Institut Wittcke-Lademann. Unter den Internatsschülerinnen waren zahlreiche Kinder deutscher Eltern aus dem Ausland, die den Ruf dieses Bildungsinstitutes zu schätzen wussten. In den Nachkriegsjahren gelang es Emmi Lademann und dem Kollegium, ohne ein entsprechendes Gebäude fast 700 Schüler – über die Stadt verteilt – zu unterrichten.[3]
Das Institut war, seinerzeit noch am Brunnenweg, als höhere Töchterschule fester Bestandteil der Schulstadt Helmstedt. An der Privatschule mit Internat konnten Mädchen seit 1919 den staatlich anerkannten Abschluss „Mittlere Reife“ erwerben. Das Institut wurde 1940 von der nationalsozialistischen Schulbehörde geschlossen. Während die männlichen Kollegen zum Kriegsdienst eingezogen wurden, übernahm Emmi Lademann zunächst die Aufgabe, an der 1939 gegründeten Mittelschule zu unterrichten. Kommissarisch leitete sie diese Schule von 1943 bis 1951 und wurde anschließend offiziell zur Schulleiterin ernannt. Sie führte die Realschule bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1956.[3]
Am 29. November 1974 beschloss der Stadtrat der Realschule II den Namen Lademann-Realschule zu geben. In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung der großen Bedeutung des 1874 gegründeten Witticke-Lademann Institutes für die höhere Mädchenbildung in Land und Stadt Helmstedt und in Würdigung des vorbildlichen pädagogischen Wirkens seiner letzten Direktorin, Frau Emmi Lademann, die von 1940 bis 1956 die Realschule Helmstedt als Leiterin und Rektorin aufbaute, gibt der Rat der Stadt Helmstedt der Realschule II an der Wilhelmstraße den Namen Lademann-Realschule.“[3]
Lademann starb am 10. Juli 1976 in Helmstedt und ist auf dem St. Stephani Friedhof beigesetzt.[3]
Trivia
- Nach Emmi Lademann ist neben der Lademann-Realschule auch die Emmi-Lademann-Straße in Helmstedt benannt.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890. Signatur: 45/962/0/2.1/17. In: www.szukajwarchiwach.gov.pl. Staatsarchiv Oppeln, abgerufen am 19. Juli 2024 (73/1890).
- ↑ Standesamt Langendorf, Geburts-Neben-Register 1890. Signatur: 45/962/0/2.1/17. In: www.szukajwarchiwach.gov.pl. Staatsarchiv Oppeln, abgerufen am 19. Juli 2024 (73/1890).
- ↑ a b c d Kathrin Sohr, Katja Weber-Diedrich: Emmi Lademann zu Ehren – Nachfolgerin freut sich über Restaurierung des Grabes. In: Helmstedter Sonntag. 28. Januar 2024, S. 15.
- ↑ https://www.stadt-helmstedt.de/rathaus/presse/aktuelles/artikel/familiengrabstaette-der-familie-lademann-wird-restauriert.html
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Lademann, Emmy Anna Maria |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Lehrerin und Rektorin |
| GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1890 |
| GEBURTSORT | Langendorf |
| STERBEDATUM | 10. Juli 1976 |
| STERBEORT | Helmstedt |